Friday, November 20, 2015

Deutsche Empathie

Am Donnerstag ermordeten »palästinensische« Angreifer bei zwei terroristischen Attacken in Israel und den umstrittenen Gebieten insgesamt fünf Menschen. In Tel Aviv erstach ein aus Hebron stammender »Palästinenser«, der erst wenige Tage zuvor eine Arbeitserlaubnis für Israel bekommen hatte, vor einer Synagoge zwei israelische Bürger und verletzte einen weiteren.
Etwa drei Stunden später eröffneten mit Maschinenpistolen bewaffnete »palästinensische« Terroristen auf einer Straße bei Bethlehem das Feuer auf eine Gruppe israelischer Bürger und steuerten ihr Fahrzeug in sie. Drei Menschen, unter ihnen ein »Palästinenser«, überlebten diesen Anschlag nicht, bei dem außerdem mehrere Menschen verletzt wurden.
Der vergangene Donnerstag war damit der bisher blutigste Tag seit »Palästinenserpräsident« Abu Mazen Ende September in einer antisemitischen Haßrede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York wahrheitswidrig und daher mit hetzerischer Absicht behauptet hatte, die israelische Regierung wolle den Status quo am Tempelberg in Jerusalem verändern.
Das durch sein Auswärtiges Amt in Berlin repräsentierte offizielle Deutschland, in Sonntagsreden besonders eng mit Israel verbunden, veröffentlichte am Donnerstag eine Mitteilung, die behauptet, »Pläne der israelischen Regierung, den Siedlungsbau in Ramat Shlomo [..] voranzutreiben, laufen den Bemühungen für eine friedliche Lösung des Konflikts im Nahen Osten zuwider«.
Mit keinem Wort verurteilen die deutschen Diplomaten in dieser Verlautbarung »palästinensischen« Terrorismus, und auch in keiner weiteren ihrer bisher veröffentlichten Stellungnahmen thematisieren sie, was an diesem Donnerstag geschah. Und das ist, ganz ohne Worte, dann eben doch eine nur allzu laute und gar nicht mißzuverstehende Stellungnahme Berlins.
Deutschland bescheinigt »Pläne[n] [!] der israelischen Regierung« zum Wohnungsbau einen »Konflikt im Nahen Osten« anzuheizen, hat jedoch nichts gegen Blutbäder an Zivilisten, die als Juden ermordet wurden. Diese Angriffe scheinen »eine friedliche Lösung des Konflikts im Nahen Osten« nicht nur nicht zu behindern, sondern sie sind als Reaktion auf »Pläne« offenbar legitim.
Den im Auswärtigen Amt zu Berlin tätigen Repräsentanten Deutschlands ist zu ihrer Deutlichkeit nur zu gratulieren. Und den Deutschen zu ihren Vertretern. L’Chaim!
 tw24


Nachtrag: Freitagabend veröffentlicht das Auswärtige Amt eine Mitteilung, nach der eine »Sprecherin« »die Messerattacke in Tel Aviv auf Gläubige während des Gebets und die tödlichen Schüsse im Westjordanland« verurteilt. »Es gibt keine Rechtfertigung für diese Verbrechen. Gewalt und Terror müssen mit allen Mitteln des Rechtsstaats bekämpft werden.«
Darauf, wer die Täter sind, wer oder was sie wie motiviert haben könnte, geht die Sprecherin Frank-Walter Steinmeiers nicht ein. Es bleibt auch unerwähnt, welche Folgen die »abscheuliche[n] Angriffe« auf »Bemühungen für eine friedliche Lösung des Konflikts im Nahen Osten« haben könnten.

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