Friday, January 29, 2016

Kriminelle Einwanderer: Aus der Banlieue auf die Ostalb

Kurz nach sechs Uhr waren zweihundert Polizisten in der alten Reinhardt-Kaserne eingetroffen. Um 6.30 Uhr stand vor jedem Feldbett in den Zelten ein Bereitschaftspolizist. „Herstellen einer stabilen Lage“, heißt das im Polizeideutsch. Damit begann ein bislang beispielloser Sondereinsatz der baden-württembergischen Polizei, der dazu beitragen soll, in der Landeserstaufnahmestelle im Ostalbkreis die Verhältnisse unter den derzeit 1700 Flüchtlingen, die größtenteils aus Syrien stammen, wieder zu befrieden.Ziel des Einsatzes war es, eine Gruppe von 66 algerischen Flüchtlingen zur Registrierung und zur Aufnahme des Asylverfahrens zu zwingen. Die schiere Präsenz der Polizei sollte den Flüchtlingen zeigen, dass es keinen Sinn hat, Fingerabdrücke und Fotos zur Aufnahme der Personalien zu verweigern – die Renitenz einer kleinen Gruppe sollte gebrochen werden. Die Polizei und das Regierungspräsidium Stuttgart haben den Einsatz drei Wochen vorbereitet, denn es sollte nichts schief gehen.Fünf französische Polizisten aus dem deutsch-französischen Fahndungszentrum in Kehl wurden hinzugezogen, um die Daten der Algerier sofort mit Informationen in den französischen Datenbanken abgleichen zu können. Genaugenommen handelt es sich bei den sechzig algerischen Männern nämlich gar nicht um Flüchtlinge, sondern größtenteils um Menschen, die sich schon lange in Europa aufhalten, die früher in Banlieues in Paris oder Marseille gelebt haben und die wahrscheinlich die deutsche Willkommenskultur falsch verstanden haben.
 faz.net

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