Wegen des Sturmtiefs “Ruzica” hätte man von Mainz bis Düsseldorf nicht
anders gekonnt, als den Rosenmontagsumzug heute abzusagen, versichert
uns derzeit der (öffentlich-rechtliche) Qualitätsjournalismus in
zahlreichen Artikeln.
Nur einer tanzt bis jetzt aus der Reihe, der Wetterexperte der ARD,
der durch sein ganz eigenes Metier wahrscheinlich noch nicht mit den
neuen Richtlinien, die man erstmals zur Silversternacht in Köln
konsequent durchzog, vertraut ist. In einem Tweet beim
Kurznachrichtendienst Twitter ließ er wissen: „Absage #Düsseldorf – für
mich ein Rätsel“ – wenn überhaupt sei ein Unwetter erst gegen Abend zu
erwarten.
Aber auch andere Zusammenhänge erhärten den Verdacht auf
diplomatisches Wetter, ohne dass man dabei komplizierte
Verschwörungstheorien kultivieren müsste:
So wurde der Mainzer Umzug wegen Sturmwarnung drei Stunden nach einer Razzia in der Nähe von Mainz bei einem mutmaßlichen IS-Kommandeur abgesagt.
Den Düsseldorfer Umzug ereilte ein ähnliches Schicksal, nachdem eine
angebliche „Anonymus“-Seite bei Facebook einen ebenso angeblichen
Geheimdienstbericht von einem geplanten islamistischen Anschlag auf den
Düsseldorfer Faschingsumzug veröffentlicht hatte.
Kurz nach Absage des Faschingsumzugs in einer der Metropolen
rheinischen Frohsinns, war dann auch auf Facebook Schluss mit lustig.
Facebook, hier aller Wahrscheinlichkeit nach die neue, von
Justizminister Maas initiierte und vom Bertelsmann-Konzern betreute
Zensurbehörde, sperrte die Seite kurzerhand.
Eine hervorragend ins Konzept der Sicherheitsexperten passende
Sturmwarnung ereilte auch den Duisburger Karnevalszug. Hier kam das
Wetter insofern zupass, als die für Duisburg eingeplanten
Sicherheitskräfte – nach Informationen der „Welt“ – nun nach Köln
„verschoben“ werden konnten. Einer meiner Informanten, der dort für mich
den Karneval live und an Ort und Stelle beobachtet, berichtet gerade:
„Die Stadt gleicht seit Tagen einer Polizeifestung“.
Weiterlesen bei rolandtichy.de...
No comments:
Post a Comment