Thursday, February 04, 2016

Terroranschlag auf dem Alexanderplatz in Berlin verhindert!

Bei drei Razzien in Berlin, Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen hat die deutsche Polizei am Donnerstag eine Islamistenzelle ausgehoben. Zwei Algerier wurden festgenommen, weil sie einen Anschlag auf dem Alexanderplatz in Berlin geplant haben sollen. Zwei weitere Verdächtige, ebenfalls Algerier, wurden zwar von der Polizei ausfindig gemacht, blieben aber auf freiem Fuß. Im Zuge der Razzien klickten auch für eine Frau die Handschellen, laut Polizei besteht in diesem Fall aber kein Zusammenhang mit den Anschlagsplänen, hinter denen offenbar dieselben Drahtzieher wie bei den Attentaten von Paris stecken. Wie die "Bild" berichtet, gilt ein Algerier, der in einem Asylheim in Attendorn in Nordrhein- Westfalen verhaftet wurde, als Hauptverdächtiger. Der Mann lebte seit rund drei Wochen mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Kindern in der Flüchtlingsunterkunft. Gegen den 35- Jährigen hatten zuvor die algerischen Behörden einen Haftbefehl wegen Mitgliedschaft bei der IS- Terrormiliz erlassen. Er ist im Herbst über die Balkan- Route nach Deutschland gekommen und wurde vermutlich in Syrien militärisch ausgebildet. Die Ermittlungen liefen bereits seit Dezember. Die Kommunikation der Verdächtigen sei vom Bundesamt für Verfassungsschutz und von der Polizei überwacht worden. "Als die nicht mehr über den Anschlag sprachen, war zu befürchten, dass sie ihre Planungen abgeschlossen hatten", berichtete der "Berliner Tagesspiegel". Deshalb sei am Donnerstag der Zugriff erfolgt. Denkbar sei allerdings auch, dass die Zelle ihr Vorhaben aufgegeben habe.Die zweite Festnahme fand in Berlin statt. Laut Polizei lag gegen den 49- Jährigen ein Haftbefehl wegen Urkundenfälschung aus einem anderen Verfahren vor. Ein weiterer Verdächtiger, 31 Jahre alt, wurde in Berlin zwar in seiner Wohnung ausfindig gemacht, da gegen ihn kein Haftbefehl vorlag, wurde er aber nicht festgenommen. Es wurden auch gefälschte Reispässe sichergestellt. Bei dem Großeinsatz der Ermittler waren alleine in Berlin 450 Polizisten im Einsatz, die vier Wohnungen durchsuchten. Auch eine Backstube und ein Restaurant am Alexanderplatz, wo zwei der Gesuchten zuletzt gearbeitet hatten, wurden unter die Lupe genommen. Die Männer sollen diese Jobs nur angenommen haben, um Informationen über das Anschlagsziel sammeln zu können. In Hannover in Niedersachsen war die Polizei ebenfalls im Einsatz. Der dort gesuchte Verdächtige hatte nach Informationen der Deutschen Presse- Agentur aus Sicherheitskreisen Verbindungen zur belgischen Islamistenszene. Der 26- Jährige sei vor wenigen Wochen mindestens einmal in die Brüsseler Gemeinde Molenbeek gereist, hieß es. Dort hatte auch der getötete mutmaßliche Drahtzieher der islamistischen Anschläge in Paris vom 13. November, Abdelhamid Abaaoud, gelebt. Molenbeek gilt als Islamistenhochburg.Keine unmittelbare Anschlagsgefahr sieht das Bundeskriminalamt hingegen für die Karnevalszeit. Es lägen derzeit "keine Erkenntnisse über ein direkt bevorstehendes Ereignis" vor, hieß es am Donnerstag bei der Wiesbadener Behörde. Als Entwarnung wollte das BKA diesen Umstand aber keinesfalls verstanden wissen: Die Gefährdungslage in Deutschland sei unabhängig vom Karnevalsgeschehen "unverändert hoch", was Anschläge angehe. Die Sicherheitsbehörden haben im Jänner 446 Personen aus der Islamisten- Szene in Deutschland als sogenannte Gefährder eingestuft. Ihnen trauen Polizei und Geheimdienste zu, Terrorakte begehen zu können. Die Zahl ist so hoch wie nie zuvor. Zum Teil sind auch Rückkehrer aus Kampfgebieten in Syrien und im Irak darunter. Mehr als 780 deutsche Islamisten sind bisher dorthin ausgereist - ein Drittel von ihnen ist inzwischen wieder in Deutschland. Etwa 1000 Menschen ordnen die Sicherheitsbehörden dem "islamistisch- terroristischen" Spektrum zu. Dazu gehören auch Unterstützer und Kontaktleute von "Gefährdern".
 krone.at

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