Sunday, July 24, 2016

Angewandter Judenhaß

Die Hildesheimer Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) sieht sich wegen eines Seminars unter der Überschrift »Soziale Lage der Jugendlichen in Palästina« mit Vorwürfen konfrontiert, sie dulde die Verbreitung antiisraelischer und antijüdischer Ansichten, Vorwürfen, die die Bildungseinrichtung – natürlich – nicht nachvollziehen kann und weit, weit von sich weist.
Die Ethikkommission der Hochschule, erklärte deren Präsidentin Christiane Dienel gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, habe sich zuletzt im Mai mit dem Seminar beschäftigt und sehe keine Anhaltspunkte dafür, »dass in dieser Lehrveranstaltung antiisraelische oder antisemitische Inhalte in unzulässiger [sic!] Weise propagiert werden«. Das Seminar solle zum kritischen Denken anregen.
Betreut wird das Seminar von der Gymnasiallehrerin Ibtissam Köhler, die ihr Lehrmaterial, darunter ein Artikel über Premier Benjamin Netanjahu aus dem Fachblatt Compact mit dem Titel »Der irre Messias von Tel Aviv«, aber offenbar lieber kritischen Blicken entzieht: Sie lasse, so die Jüdische Allgemeine, »die Seminararbeitsunterlagen [..] am Ende der Lehrstunde wieder einsammeln«.
Dennoch läßt bereits die Seminarankündigung erahnen, was Ibtissam Köhler tatsächlich antreibt – Themenvorschläge wie »Die Gesundheitssituation in Palästina – Eine Form der verbotenen Kollektivstrafen« oder »Die ungleiche Wasserversorgung. Kein Wasser für Palästinenser« klingen dann doch zu eindeutig, um noch als irgendwie »wissenschaftlich« entschuldigt werden zu können.
Stimmt es zudem, daß Ibtissam Köhler Arbeitsunterlagen über »Folteropfer in israelischen Gefängnissen« austeilt oder solche, die behaupten, »unsere Söhne werden ihrer Organe beraubt«, muß sich die Hochschule tatsächlich fragen lassen, wen sie mit ihrer Erklärung, »vielfältige und herzliche Austauschbeziehungen zu israelischen Hochschulen« zu pflegen, zu beeindrucken hofft.
 tw24.net

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