von Ramiro Fulano
Aber nicht einmal Bundesverteidigungsministerin Ursel aus dem Ei
scheint von den „34% für unsere Politik“ so recht überzeugt zu sein. Und
sogar sie kann sich vermutlich denken, dass es für ihre Partei nichts
Gutes bedeutet, wenn 66% der Bevölkerung in der „Flüchtlings-Politik“
ganz anderer Meinung sind als die CDU der Frau Dr. Merkel. Ja, liebe
Leserinnen und Leser: Wie eine neue Umfrage zeigt, sind nunmehr zwei
Drittel aller Deutschinnen und Deutschen der Meinung, dass es nicht okay
ist, mir nichts dir nichts ein paar Millionen Menschen ins Land zu
lassen, die nicht wirklich alle vor Krieg und Verfolgung fliehen (auch
wenn bestimmte interessierte Kreise das gerne so hätten), sondern ihre
Existenz lieber in Germany genießen als z.B. in Somalia - mit allem
sozialstaatlichem Komfort, versteht sich.
Währenddessen sanktioniert die Spitzel-Truppe rings um
Stasi-Annetta jede Abweichung von der sozialistischen Einheitsmeinung
mit harten virtuellen Freiheitsstrafen. Aber Frau Kahane hat ja schon in
der DDR niemandem geschadet und in den bewährten Händen von „IM
Victoria“ ist der Umgang mit politisch Andersdenkenden gut aufgehoben,
oder? Möchtegern-Diktator Maas von der SPD passt jede weitere
Einschränkung bürgerlicher Freiheitsrechte jedenfalls ganz gut in den
Kram; während seine Partei sich hinter vorgehaltener Hand bereits
überlegt, wie ein Burka-Kompromiss mit der CDU aussehen könnte, der
beiden Koalitionspartnern die politische Existenz in
Mecklenburg-Vorpommern und Berlin im letzten Augenblick noch retten
könnte.
Wie wäre es denn, liebe Sozialdemokraten, mit einer Staats-Burka,
die von den Betroffenen gegen ein geringes monatliches Entgelt (ich
dachte so an 20 Euro) an ungeraden Kalendertagen getragen werden kann?
Oder in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr sowie an Wochenenden? Das wäre
doch ein Kompromiss, bei dem alle Interessen zu ihrem Recht kämen, nicht
wahr.
Ich möchte es keine Burka-Steuer nennen, liebe Leserinnen und
Leser, denn bekanntlich hat die deutsche Sozialdemokratie so viel mehr
zu bieten als nur Steuererhöhungen. Zum Beispiel die Erhebung von
Entgelten, Gebühren, Zuschlägen und andere geldwerte
Umverteilungsmaßnahmen von unten nach oben. Aber daran wird sich solange
nichts ändern, bis nicht auch der dümmste deutsche Sozialdemokrat
kapiert, dass „Vater Staat“ ihm nichts geben kann, was er ihm nicht
vorher weggenommen hat.
Jeder weiß inzwischen, wie Krisenmanagement in den Medien verläuft:
Nach dem Muster der russischen Puppen lässt man eine Krise in der
anderen verschwinden, sobald ihr politischer Nutzwert den erforderlichen
Kommunikationsaufwand übersteigt. Das Waldsterben verschwand im
Ozonloch und beide zusammen wurden vom „global warming“ geschluckt. Und
um letzteres wurde es nach „Der größten Flüchtlingskrise seit dem
Zweiten Weltkrieg oder überhaupt jemals!“ still. Während selbst führende
Feministinnen jederlei Geschlechts noch immer mit der Frage ringen, ob
es wirklich nur „Wasser auf die Mühlen der Rechten“ bedeutet, wenn
Frauen von „Refugees“ vergewaltigt werden.
Das wirft nicht zuletzt die Frage auf, in welcher noch größeren
Krise die „Willkommenskultur“ eines Tages verschwinden wird. Und ob die
Kluft zwischen offizieller und tatsächlicher Wirklichkeit vorher so groß
wird, dass die Spannungen zwischen beiden unvereinbar werden. Beides
verheißt nicht zwangsläufig etwas Gutes – wenngleich ich es
bemerkenswert finde, dass in Germany der Geduldsfaden offensichtlich
immer erst dann reißt, wenn es bereits zu spät ist. Vor allem für
unbeteiligte Dritte, die an der deutschen Misere unschuldig waren, und
sind.
Um die Flüchtlinge geht es doch bei der deutschen
„Willkommens-Kultur“ nur ganz am Rande. Viel wichtiger ist doch, dass
die Moralweltmeister endlich wieder ihr „gutes Gewissen“ genießen
möchten – oder sehe ich das falsch, liebe Qualitätsjournalisten?
Ein kurzer Blick ins Ausland: die „Euro-Krise“ verschwand in der
„Griechenland-Rettung“ (ohne praktische Resultate) und beides zusammen
im „Ukraine-Konflikt“. Danach versanken alle drei gemeinsam im östlichen
Mittelmeer, irgendwo zwischen der türkischen Küste und einer von
„Refugees“ überrannten griechischen Insel. Inzwischen denkt der
Wirtschaftsnobelpreisträger Mr Stieglitz lautstark darüber nach,
aus der Euro-Zone zwei zu machen – einen Süd-Euro und einen Nord-Euro.
Das ist „Mehr-Europa“ auf der Höhe des Zeitgeists: Wenn eine Eurozone
gut ist, sind zwei Eurozonen bestimmt doppelt so gut – wenn nicht sogar
doppelplusgut!
Währenddessen brach am nordwestlichen Rand der
Jean-Claude-Juncker-EU irgendwas ab und Deutschlands sozialistisches
Bruderland jenseits des Rheins wurde von einer Serie schwerer Anschläge
erschüttert. An denen auch Menschen beteiligt waren, die sich auf
persönliche Einladung der deutschen Bundeskanzlerin in „Europa“
befinden. Ungarn, Polen, Tschechen und Slowaken zogen zum Schutz vor den
Folgen deutscher „Asyl-Politik“ Zäune hoch, „die doch auch nicht
helfen“, wie es bald jeder Staatsfunk-affine Bescheidwisser aus Germany
nachplappern konnte. In der realexistierenden Wirklichkeit jedoch kann
man in Osteuropa in die meisten Straßenbahnen steigen, ohne Angst um
Leib und Leben zu haben.
Natürlich ist die deutsche „Willkommenskultur“ nicht die einzige
Ursache für den EU-Austritt der Briten, für den Aufschwung des Front
National in Frankreich und den Konfrontationskurs osteuropäischer
Staaten. Aber all dies sind Nebeneffekte von „Deutschland in Europa“ –
genau, wie es die „Euro-Krise“ sowie der „Ukraine-Konflikt“ sind. Die
Unfähigkeit oder auch die Weigerung der deutschen Regierung, die
Kausalitäten zwischen ihrer Politik und deren Effekten anzuerkennen,
kann nicht nur einem Mangel an Intelligenz geschuldet sein. So etwas
grenzt an Realitätsverlust. Denn wenn es um seine eigenen Interessen
geht, verhält das Merkel-Regime sich überraschend schlau – in der Regel
aber auf Kosten Dritter. Und schneidet sich und Germany damit
langfristig ins eigene Fleisch.
Davon, dass man sich im Zentrum eines politischen Wahnsystems
befindet, merkt man im Inland nicht viel. Denn mit Halbwahrheiten,
verdrehten Tatsachen und unverhohlene Lügen, also mit dem Handwerkszeug
effizienter Propaganda, hält die deutsche Regierung „ihre“ Bevölkerung
seit Beginn der „Willkommens-Kultur“ wie eine Champignon-Kultur: Sie
lässt sie im Dunkeln stehen und gibt ihr Dreck zum Fressen. Umso herber
könnte eines Tages das Erwachen sein.
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