Thursday, October 06, 2016

Die Lügen des Harry S.: Deutscher Islamist doch an Morden beteiligt

Harry S. plaudert gern. In einer Serie von Interviews erzählte der Syrien-Heimkehrer im vergangenen Sommer offenherzig von seiner Zeit bei der Terrormiliz Islamischer Staat. Die New York Times druckte seine Geschichte, wir beim ZDF sendeten sie, und auch das Gericht glaubte dem 28-jährigen Syrien-Heimkehrer. Weil die Informationen nur so aus ihm sprudelten, fiel das Urteil milde aus – drei Jahre Freiheitsstrafe für die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Normalerweise wären es vier bis sechs Jahre Haft gewesen.Allein – der IS-Terrorist verschwieg einen Teil der Wahrheit. Das belegt ein bisher unveröffentlichtes Video, das der ZDF-Sendung Frontal 21 und der Washington Post bei gemeinsamen Recherchen in die Hände fiel. Demnach war der Bremer an Gräueltaten des IS doch aktiv beteiligt. In dem Filmmaterial mit der Ermordung von sieben Gefangenen auf dem Marktplatz der Stadt Palmyra ist deutlich zu sehen, wie der Deutsche seine Pistole zieht, durchlädt und auf die Opfer zielt. Obwohl der eigentliche Schuss von einer anderen Person verdeckt wird, gehen Waffenexperten davon aus, dass S. tatsächlich auf die am Boden liegenden Opfer gefeuert hat. Als der Blick auf den IS-Kämpfer aus Deutschland wieder frei wird, steckt er die Pistole wieder zurück in sein Schulterholster.Das Video zeigt auch, wie Harry S. kurz vor der Erschießung einen der Gefangenen in die Reihe mit den anderen zwingt. Bisher hatte der 28-jährige Bremer in Vernehmungen und Interviews eine unmittelbare Tatbeteiligung bestritten.
 http://www.heute.de/anti-terror-kampf-islamist-und-syrien-heimkehrer-harry-s.-hat-gelogen-45493522.html

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