Friday, October 28, 2016

Spitzenkandidat

Der noch als Präsident des Europäischen Parlaments aktive deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz könnte, haben Meinungsforscher herausgefunden, als Spitzenkandidat seiner Partei beliebter sein bei den Wahlberechtigten als Sigmar Gabriel, der Vorsitzende der deutschen Sozialdemokratie. Daß der »gute Ruf« des einen keiner ist und dennoch redlich verdient, behalten die Umfragen für sich.
Im Frühjahr 2014 hielt Martin Schulz eine Rede vor der Knesset, von der er später sagen sollte, »ich war [..] verpflichtet, die Position des Europäischen Parlaments darzulegen«. Im Namen des EP, das sich nie dagegen verwahrte, behauptete der deutsche Sozialdemokrat, »Palästinensern« stünden am Tag nur 17 Liter Wasser zur Verfügung, und provozierte mit dieser Lüge vor Ort einen Eklat.
In seinem Heimatland dagegen wurde Martin Schulz gefeiert. »Endlich«, kommentierte etwa ein Konsument der tagesschau, »endlich hat jemand den Mut und spricht dieses Thema öffentlich an. [..] Was Israel mit den Palästinensern macht ist schlicht und ergreifend menschenverachtend!« So äußert sich, was als sekundärer Antisemitismus gilt, Martin Schulz aber ganz offenbar anspornte.
Und so blieb er sich wahrscheinlich nur treu, als er, das EP erinnerte an Opfer eines »Aufstands« in Ungarn 1956, diese Worte wählte: »Vor 60 Jahren begann ein Aufstand der über Wochen dauerte und unendlich viele Opfer kostete. Das ungarische Volk erhob sich gegen eine Fremdherrschaft und eine Diktatur, die an Brutalität und Rücksichtslosigkeit nicht zu überbieten war.«
Begeisterte Martin Schulz dort Sekundärantisemiten, die dem Juden »Verbrechen« nachzuweisen versuchen, um von denen der Deutschen und ihrer Helfershelfer abzulenken, erklärte er da mit seinen Superlativen schon ganz offen zur Nichtigkeit, was im Oktober 1956 erst gut 11 Jahre zuvor mit militärischer Gewalt beendet worden war. Gab es BelzecSobibor oder Treblinka überhaupt?
http://www.tw24.net/?p=13050

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