Sunday, January 01, 2017

"100 Prozent der Auffälligen sind Muslime"

Die Themen Terror und zunehmende Gewalt im kleineren und größeren Stil bleiben auch im neuen Jahr für die Gesellschaft und die Sicherheitsbehörden die große Herausforderung. Mit mehr Personal und einem massiven Organisationspaket nehmen Oberösterreichs Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und aktuell 3649 Polizeibeamte das Jahr 2017 in Angriff. Am Tag nach dem Terrorakt am Berliner Weihnachtsmarkt schwärmten in OÖ 160 speziell ausgebildete Polizisten in die derzeit 704 im Land betriebenen Asylquartiere aus. Drei Tage später hatte Pilsl die Berichte über Auffälligkeiten und bedrohliche Entwicklungen unter den rund 14.000 im Land lebenden Asylwerbern am Schreibtisch. Das 2016 in der oö. Landespolizeidirektion gegründete "Kompetenz- und Lagezentrum Migration" (KLM) habe seine Funktionalität bewiesen, ist Pilsl überzeugt."NGOs und Quartierbetreiber sind über das KLM zu Partnern geworden. Wir wollen wissen, was in diesen Quartieren vor sich geht. Dazu haben wir unsere Verbindungsbeamten installiert. Das System hat sich bewährt", schildert der Polizeichef. 15 auffällige Personen stachen bei der Kontrolltour besonders hervor. Sie wurden nun unter Einbeziehung des Landesamtes für Verfassungsschutz (LVT) besonders unter die Lupe genommen. Dass sich im täglichen Sicherheitsgeschäft der Polizei die Zahl der Gewalttaten im Migrationsbereich erhöht hat, will Pilsl nicht beschönigen. "Wir wollen nichts beschönigen, aber auch nichts dramatisieren. Ich traue mich auch zu sagen, dass alle Auffälligen Muslime sind, das muss erlaubt sein", erklärt er.Gewalttaten in Asylquartieren seien 2016 um 100 Prozent angestiegen, nennt er einen Brennpunkt aus der Statistik. Erst in den vergangenen zwei Wochen wurden zwei junge Männer aus den Asylquartieren heraus wegen dubioser Aktionen in U-Haft genommen. Acht zurückgekehrte Teilnehmer an Kämpfen des IS-Terrorstaats leben in OÖ. Pilsl: "Wie man in der Zukunft die Überwachung oder auch die Abschiebung radikaler Personen organisiert, muss von der Politik noch vorgegeben werden."
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