Als »bildungspolitische Katastrophe« muss der Umstand
bezeichnet werden, dass 76 Prozent der türkischen und 59 Prozent der
deutschen Lehramtsstudenten muslimischen Glaubens die Aussage ab lehnen,
dass sich der Mensch aus affenartigen Vorfahren entwickelt hat. »
Solche Person dürfen nicht auf wehrlose Kinder losgelassen werden«, so
die Forderung des gbs- Vorstandssprechers Michael Schmidt-Salomon.
Die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid), ein Projekt der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), veröffentlichte am Montag auf ihrer Webseite eine aktuelle Untersuchung,
die aufzeigt, dass ein hoher Prozentsatz von Muslimen die – in
westlichen Ländern als Allgemeingut anerkannte Evolutionstheorie-
ablehnen.
Die besagte Studie von Dittmar Graf zeigt auf, dass nicht nur 94
Prozent der Lehramtsstudenten in der Türkei, sondern fast 70 Prozent der
muslimischen Lehramtsstudenten in Deutschland die Evolutionstheorie
ablehnten. Nur 41 Prozent der muslimischen Lehramtsstudenten an
deutschen Universitäten stimmten der Aussage zu, die Evolutionstheorie
sei eine wissenschaftlich anerkannte Theorie – konfessionsfreie
Studenten waren mit dieser Aussage immerhin zu 84 Prozent einverstanden,
Katholiken und Protestanten zu 80 bzw. 81 Prozent. Nur bei
freikirchlich organisierten Lehramtsstudenten und Evangelikalen war der
Anteil derer, die der Evolutionstheorie eine wissenschaftliche Grundlage
zubilligten, mit 44 Prozent ähnlich gering ausgeprägt.
Dittmar Graf resümiert anhand der Datenlage, dass Lehramtsstudenten
in ihrer zukünftigen Tätigkeit als Lehrkräfte die Verantwortung zukomme,
die nachkommende Kindergeneration mit zu erziehen und ihnen eine
wissenschaftsorientierte Bildung angedeihen zu lassen. Dazu gehöre
ebenfalls ein angemessenes auf den Erkenntnissen der Evolutionsbiologie
fußendendes Selbst- und Menschenbild. Es sei jedoch schwer vorstellbar,
dass eine solche Bildung gelingen kann, wenn Lehrkräfte selbst Probleme
mit der Akzeptanz der Evolution haben, so Graf.
Nach Ansicht des Philosophen und Vorstandssprechers der
Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) Michael Schmidt-Salomon ist dies eine
»bildungspolitische Katastrophe«. Wer religiös so voreingenommen sei,
dass er nicht einmal die »hunderttausendfach belegte Tatsache der
Evolution« akzeptieren könne, habe keinen universitären Abschluss
verdient, so die unumwundene Einschätzung Schmidt-Salomons, der seit
Jahren mit seiner Stiftung der Förderung des evolutionären Humanismus zum
Ziel gesetzt hat. Schmidt-Salomon führt weiter aus, Thema aus, dass in
der heftig geführten Debatte um das Kopftuch in der Schule die
Verteidiger des Kopftuchs argumentierten, es komme nicht darauf an, was
eine Person auf ihrem Kopf habe, sondern auf das, was sie in ihrem Kopf
habe. Nehme man dieses Argument ernst, würden die Daten, die der
Biologiedidaktiker Dittmar Graf in Deutschland und in der Türkei erhob
und für die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid)
anhand der Religionszugehörigkeiten neu analysierte, mehr als bedenklich
stimmen.
Der Philosoph und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung
Michael Schmidt-Salomon formulierte diesen Sachverhalt in klaren Worten:"Wenn mehr als zwei Drittel der Muslime, die später einmal in den
deutschen Schuldienst gehen sollen, zentrale Aussagen der
Evolutionstheorie ablehnen, ist dies eine bildungspolitische
Katastrophe, die wir nicht hinnehmen dürfen"
http://www.metropolico.org/2017/01/10/mehrheit-der-muslimischen-lehramtsstudenten-bestreitet-die-evolution/
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