Normalerweise liegt es mir vollkommen fern, Menschen zu
pathologisieren. Damit sollte man äußerst vorsichtig sein und wenn immer
möglich davon absehen. In diesem speziellen Fall erscheint es mir aber
notwendig, da ansonsten nicht verständlich wird, was in nahezu allen
westlichen Gesellschaften seit einigen Jahrzehnten so gewaltig schief
läuft. Und da ich hier keine Einzelpersonen anspreche respektive
diagnostiziere, sondern ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, möchte
ich mir heute diese Freiheit nehmen, von meinem Grundsatz ausnahmsweise
abzurücken.
Grün-linke Gutmenschen (eigentlich nur Gutmeiner,
weil gute Menschen etwas anderes meint) sind – und ich sage das nicht
einfach so dahin – krank. Nicht körperlich, sondern geistig-psychisch.
Daher ist es auch weder sinnvoll noch empfehlenswert, sich auf größere
Diskussionen mit ihnen einzulassen. Warum nicht?
Eine offene und ehrliche Diskussion setzt voraus,
dass beide sich von besseren Argumenten und Fakten potentiell überzeugen
lassen. Ansonsten hat die Diskussion ja gar keinen Sinn. Sie setzt die
Bereitschaft zum Denken, zum Nachdenken, zur kritischen Überprüfung der
eigenen Position und den gemeinsamen Willen zur Wahrheitsfindung voraus.
Andernfalls sind es reine Machtkämpfe, in denen der Eine dem Anderen
und Umstehenden seine Überlegenheit demonstrieren und sich mit allen
Mitteln durchzusetzen versucht.
Ersteres funktioniert bei psychopathologisch gestörten Gutmenschen
aber nicht. Sie haben sich partiell von der Realität abgekoppelt und
schweben in einer Welt der Negation jeglicher Negationen, was natürlich
ein Widersprich in sich ist, dessen sie aber wiederum nicht gewahr
werden, weil sie nicht kritisch denken, vor allem sich selbst nicht
reflektieren können.
Sie können Differenzierungen und Bewertungen von Menschen,
die immer auch mit Negationen einhergehen, auch solche rein sachlicher
Art, innerlich nicht ertragen, weil sie rein gefühlsgesteuert
agieren und ihnen die Vorstellung, dass Menschen unterschiedlich, auch
für die Gesellschaft unterschiedlich wertvoll, ja, viele sogar schädlich
sind, unangenehme Gefühle bereitet und dies für sie der höchste und im
Grunde einzige Maßstab ist, wie sich etwas anfühlt. Ganz wie beim Tier
oder beim Kleinkind.
Grün-linke Gutmenschen meinen, wenn sie die
Vorstellung unterschiedlicher Bewertungen, damit auch der Wertigkeit,
mithin das Negieren von etwas zulassen, dass dann das Negative in sie
hineinkäme und da dies ihr Harmoniebedürfnis und ihr Bedürfnis mit allem
verbunden, mit allem eins zu sein (Verschmelzungssehnsucht) und das
eigene Ich aufzulösen, konterkariert, lehnen sie dies ab, was natürlich wiederum eine Negation darstellt, die ihnen aber nicht bewusst wird, da sie nicht denken, sondern primär fühlen.
Dem liegt ein tief gestörtes Verhältnis zum eigenen
Ich, welches sich allererst aus Abgrenzung konstituiert und entwickelt,
dem liegen Angst vor Bewertung, vor dem Gefühl der Minderwertigkeit
sowie Realitätsverlust und schwere Traumatisierungen, die nie
verarbeitet wurden, sowie die völlige Unfähigkeit der kritischen
Selbstreflexion zu Grunde.
Mit derart gestörten Personen sollte man nicht großartig
diskutieren. Man muss sie behandeln. Aber das müssen spezialisierte
Fachärzte machen. Dies würde wiederum voraussetzen, dass die davon
Betroffenen ihre Krankheit selbst erkennen und vor sich selbst
eingestehen. Einem Alkoholiker kann man nur helfen, wenn er sich a)
eingesteht, ein solcher zu sein, und b) die Bereitschaft und den festen
Willen aufbringt, das ändern zu wollen, was alles andere als leicht ist.
http://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/warum-sie-mit-psychopathologisch-gestoerten-gutmenschen-nicht-diskutieren-sollten/
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