Saturday, February 25, 2017

Extremismus-Verdacht: Mitarbeiter von Beratungsstelle gegen Radikalisierung suspendiert

Das "Violence Prevention Network" in Frankfurt soll junge Muslime vor der Radikalisierung schützen. Doch nach Informationen von hr-iNFO sind zwei Mitarbeiter des Netzwerks ins Visier des Verfassungsschutzes geraten. Das Innenministerium suspendierte die beiden.Die beiden Mitarbeiter des "Violence Prevention Networks" (VPN) sollen Kontakte zu Vereinigungen gehabt haben oder noch haben, die vom Landesamt für Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft werden. "Als Sofortmaßnahme hat das hessische Innenministerium VPN am 21. Februar angewiesen, die genannten Mitarbeiter bis zur Klärung der Vorwürfe von ihren Aufgaben zu entbinden", hieß es auf Anfrage von hr-iNFO. VPN betreut in Frankfurt junge Menschen, die entweder bereits islamistisch radikalisiert wurden oder gefährdet sind. Die Organisation berät zudem Familien, die um ihr Kind ernsthaft besorgt sind.Hintergrund der Suspendierungen der beiden Mitarbeiter sind Hinweise, die dem Hessischen Kompetenzzentrum Extremismus (HKE) schon länger vorliegen. Das für Prävention zuständige HKE hatte die betreffende Mitarbeiterin und den Mitarbeiter bereits im Januar zu möglichen Verbindungen zu Extremisten befragt. "Beide Betroffenen haben sich dabei von extremistischem Gedankengut distanziert", erklärt das Ministerium. Doch inzwischen sind neue Vorfälle bekannt geworden, die durch die Sicherheitsbehörden aufgeklärt werden sollen. Auch die anderen zwölf Mitarbeiter sollen einer erneuten Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden. VPN und die beiden suspendierten Mitarbeiter betonten, es habe sich bei den in Rede stehenden Aktivitäten um ehrenamtliches Engagement außerhalb ihres Dienstes gehandelt.
 http://hessenschau.de/gesellschaft/mitarbeiter-von-beratungsstelle-gegen-radikalisierung-suspendiert,verfassungsschutz-beratungsmitarbeiter-extremismus-100.html

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