Thursday, March 30, 2017

Brandenburg, Spargel und Grüne – oh weh

Der Spargelanbau in Brandenburg wird Thema im Landtag in Potsdam. Nicht der gute märkische Boden ist dabei Gegenstand der Debatte, auch nicht die Erfolgsbilanz der Spargelbauern – die Saison fängt ja gerade erst an. Die Grünen beschäftigen sich mit dem königlichen Gemüse und wollen etwas für Flora, Fauna und den Tourismus tun. Der Anbau von Spargel unter Folie ist ihnen ein Dorn im Auge. In einem Antrag für die kommende Landtagssitzung im April fordert die dortige Fraktion, den Spargelanbau unter Folie auf 10 Prozent der Anbaufläche zu begrenzen und unter beheizten Folien ganz zu verbieten. In den öffentlichen Kantinen darf dann nur „freilaufender“ Spargel kredenzt werden...Lange Zeit haben die Grünen mit solchen Forderungen Erfolg gehabt – nicht nur unter wohlgesonnenen Journalisten und Intellektuellen, sondern auch beim Wähler. Doch das scheint vorbei zu sein. Die FAZ veröffentlichte kürzlich eine Allensbach-Umfrage zum Image und Profil der Partei. Darin kommt ein enormer Imageverlust der Grünen zum Vorschein: 2010 gefielen 43 Prozent der Deutschen die Grünen, heute sind es nur noch 10 Prozent. Nur noch 13 Prozent halten die Grünen für „in“. Auf die Frage, was sie an den Grünen am meisten stört, antworten 51 Prozent „unrealistische Ziele“, 48 Prozent „Vorschriftenmacherei“ und 41 Prozent „Sie tun so, als wären sie bessere Menschen“. Keine Partei in Deutschland verkörpert den „Nanny State“ so sehr wie die Grünen...Wenn niemand mehr in Brandenburg wohnt, weil die Verbotskultur alle Lebensbereiche umfasst, dann ist vielleicht dem Seelenheil einiger Grünen gedient, aber nicht den Menschen, die dort leben.
 https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/schaefflers-freisinn/brandenburg-spargel-und-gruene-oh-weh/

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