Monday, March 13, 2017

Ein Diktator außer Rand und Band: Ankaras Amoklauf gegen die Niederlande und Europa

 Ankaras Amoklauf gegen die Niederlande und Europa
Während gestern in einem „spontanen Ausbruch des gesunden Volksempfindens“ die Flagge des niederländischen Konsulats in Istanbul gegen eine türkische ersetzt wurde und Opfer der Axt-Attacke am Düsseldorfer Hauptbahnhof weiterhin intensivmedizinisch versorgt wurden, ging die erste Rechnung für die deutsche Willkommenskultur ein: 24 Milliarden kostet das Ganze pro Jahr. Das sind 300 Euro pro Nase vom Baby bis zum Greis oder genau ein Euro für jeden der sechs Arbeitstage einer Woche – pro Person.


von Ramiro Fulano
 
 
Ja, liebe Leserinnen und Leser: Wir werden alle arbeiten, malochen, ackern, schuften bis uns ein langer grauer Bart wächst, damit Angie und die deutsche Linke sich im Schein ihrer moralischen Überlegenheit so richtig doppelplusgut fühlen können. Und glauben Sie bitte nicht, dass es bei Genosse Schulz anders wird: Wenn Junckers Mann die Regierung in Berlin dirigiert, wird er dafür sorgen, dass der Brüsseler Beamtendiktatur nach Brexit nicht auch noch ein zweiter Nettobeitragszahler wegbricht.

Doch zurück zur Türkei, liebe Leserinnen und Leser. Einige unserer Türken, und die in den Niederlanden erst recht, sind der Meinung, sie werden nicht nur schlecht, sondern „faschistisch“ behandelt. Nun kann es natürlich auch am Auge des Betrachters liegen, wenn man überall nur noch „Faschismus“ sieht. Die sogenannte „Antifa“ wäre hierfür das Paradebeispiel, denn die scheint angesichts ihrer aktuellen „Protest“-Formen von Berkeley bis Neapel ihre eigene Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zu werden: Wenn sie ihren sozialen Kampfauftrag ernst nähme, müsste sich ein nicht unerheblicher Teil dieser sozialen Gemengelage selbst bekämpfen.

Aber ich fürchte, dieser Gedanke ist sowohl für Herrn Antifa-Erdogan als auch für seine etwas lebhafteren Antifanten zu nah an der Grenze zur Subtilität genäht. Nun ist es so, dass man sich in einer funktionierenden Demokratie auch vor dummen Meinungen nicht zu fürchten hätte. Insofern wäre es vielleicht klug gewesen, Herrn Erdogan und seine Antifa-Türken machen zu lassen. Und sei es auch nur damit der Staatsfunk und die Qualitätsmedien kapieren, um was es sich bei ihnen handelt. Doch dank der antidemokratischen EU leben wir leider in keiner funktionierenden Demokratie und müssen uns derlei verbieten.

Inzwischen ist der türkische Wahlkampf zum europäisch-türkischen Kulturkampf mutiert und der scheint denen recht zu geben, die bereits seit geraumer Zeit davon fantabulieren, dass irgendwas am islamistischen Milieu nicht ganz kompatibel mit der Moderne sei - und deshalb von allen Seiten veralbert, verteufelt und persönlich verunglimpft wurden. Man behält in diesem Punkt nicht gerne Recht, aber die Wirklichkeit spricht eine andere Sprache als die berüchtigten Sonntagsreden der Berufspolitiker: Es sind nicht alle Menschen gleich. Was noch lange nicht heißt, dass einige besser sind. Und wenn man zwar den Bayern aus Bayern, aber Bayern nicht aus dem Bayern entfernen kann, wie soll das dann bei Achmed aus Kabul gehen, liebe Linke – wenn wir doch alle gleich sind?
Dass der Mensch ein Produkt sozialer Umstände ist, hat sogar die deutsche Linke einst gewusst. Sie hat es bloß im Interesse ihrer Waffenruderschaft mit dem gewaltbereiten Islamismus wieder vergessen, weil es sich mit moralisch unaufrichtigen und intellektuell trägen Verallgemeinerungen im uffjeklärten Milieu besser leben lässt als mit schwierigen Differenzierungen im Angesicht der Empirie. Und während eine Claudia Roth von den Ökopathen die deutschen Pauschalreisenden vor ein paar Jahren auf der Touristik-Messe in Berlin geradezu ultimativ zu einer Reise nach Tunesien aufforderte (obwohl sich bereits damals die Frage stellte, ob man überhaupt einen Rückflug braucht…), haben die Tofukneter jetzt Tunesien zum unsicheren Drittland erklärt, weil es dort nicht genug geschlechtsneutrale Handwaschbecken gibt.

Der Abschiebestopp für Marokko und Tunesien geschah in enger Zusammenarbeit mit einer „Links“-Partei, die auch mal wieder in die Schlagzeilen wollte sowie mit stillhaltender Duldung von Genosse Schulz und seinen Sozialkleptokraten. Mit dieser Thematik wurde für jene Rot-Rot-Grüne Koalition geübt, die uns ja nach den Wahlen im September tatsächlich droht. Doch in der Sache ist festzuhalten, dass es um die Rechte Homosexueller auch in Germany nicht besonders vorbildlich bestellt ist: Bis zur vollen rechtlichen Gleichstellung fehlt auch hier noch eine Menge. Und so wäre vielleicht zu überlegen, ob sich Germany nicht einfach selbst zu einem unsicheren Drittland erklären sollte.

Doch Spaß beiseite, zurück zu unseren Türken. Zwei Drittel von ihnen sind laut einer Repräsentativerhebung der Meinung, die Türkei wäre das bessere Deutschland. Wenn man nicht gerade Richter, Journalist, Akademiker, Politiker oder anderweitig mit Intelligenz geplagt ist, mag das sogar zutreffen. Immerhin ist in der Türkei das Essen gut, das Wetter schön und das Leben billig. Aber so ist das auch nur, solange sich die Türkei mit der Kaufkraft der EU-Einheitswährung genießen lässt. Denn sobald man in der Türkei abhängig beschäftigt wird und sein Gehalt in türkischer Lira bekommt, die zurzeit mit 30 bis 50 % p.a. an Wert einbüßt, ist Schluss mit lustig. Insofern kann ich unseren Türken nur zum Aufbruch ins gelobte Land raten – spätestens nach zwei Jahren sind sie alle wieder da. Bestimmt um ein paar Illusionen ärmer, aber auch um ein paar praktische Erfahrungen reicher.

Was wäre der Mensch ohne Träume. Das Problem beginnt im Fall unserer Türken erst dann, wenn sie „politisch“ werden. Herr Erdogan, der Autokrat vom Bosporus, hat bereits zum Volkssturm geblasen und uns vorgerechnet, was dann passiert: 400.000 in den Niederlanden lebende Türkinnen und Türken in jederlei Alter stehen dann 40.000 niederländische Berufssoldaten gegenüber. Es soll ganz offensichtlich seinen Anhängern Mut machen, wenn sie von Herrn Erdogan bereits jetzt rhetorisch für eine gewaltsame Auseinandersetzung gegen ihr Aufenthaltsdomizil in Stellung gebracht werden.

Nun sehen die einschlägigen Genfer Konventionen eine recht strikte Trennung zwischen zivilen und nicht-zivilen Kombattanten vor, über die sich Herr Erdogan offensichtlich zweckdienlich hinwegsetzen möchte. Und nicht nur das: Er möchte die in den Niederlanden ansässigen Türken als Kanonenfutter verheizen. Die schlaueren unter ihnen werden sich sicherlich sagen, dass Herr Erdogan ihnen mal im Mondschein begegnen kann. Aber nach den Berichten vom Wochenende zu schließen, konnte der Putsch-Gewinner Erdogan einen schönen Mobilisierungserfolg verbuchen; auch wenn einige seine Krawalltrupps dann gegen Ende der Proteste auf den deutschen Schäferhund gekommen waren…

Und nun fordert das „politische“ (und das heißt in diesem Fall mal wieder: wahnhafte) Ankara eine Entschuldigung von den Niederlanden. Man erinnert sich an das Muster vielleicht noch von der antisemitischen Kill-The-Jews-Flottille, die unter Federführung deutscher Rot-Rot-Grüner gen Gaza schipperte um in der Türkei ein paar neofaschistische Kampfgenossen von den „Grauen Wölfen“ an Bord zu nehmen (aber Inge Höger hat es nicht gemerkt, denn sie hatte sich ja in vorauseilendem Gehorsam in der Gender-Apartheid auf dem Frauendeck versteckt - vorbildliche Feministin, die sie nun mal ist).

Auch damals wurde aus Ankara Zeter und Mordio geschrien, weil man mit seinem Aggressionsversuch an den IDF scheiterte. Nicht anders ist es auch jetzt. Um wirklich zu verstehen, wie das „politische“ (s.o.) Ankara tickt, muss man sich das Ganze wirklich auf der Zunge zergehen lassen, liebe Leserinnen und Leser: Da kommt eine Ladung Gäste mit dem Reisebus in einer Autobahnraststätte vorgefahren, zerdeppert das Restaurant, wirft die zahlende Kundschaft aus den Betten, fackelt den Kiosk und die Tankstelle ab und verlangt dann auch noch eine Entschuldigung vom Pächter, weil man sich ungerecht behandelt fühlt.

Wenigstens hat sowohl die deutsche Linke als auch die Regierung Rutte bereits gestern festgestellt, dass eine Deeskalation der Lage nur erreicht werden kann, wenn Den Haag die Forderungen aus Ankara akzeptiert. All das geschieht vor dem Hintergrund, dass der Autokrat vom Bosporus jederzeit eine weitere Flüchtlingswelle nach „Deutschland in Europa“ schicken kann, die dann mit weiteren 24 Milliarden Euro pro Jahr zu Buche schlagen wird, weil es ja keine Höchstgrenze für „Refugees“ gibt. Und wir nehmen doch auch in Zukunft mindestens 250.000 „Refugees“ pro Jahr aus der Türkei aus - nicht wahr, Frau Dr. Merkel (CDU)?

In Germany lassen sich die politischen Konsequenzen des niederländischen Geschehens dank eines regimetreuen Staatsfunks und halbamtlicher Qualitätsmedien leicht in eine für das linksalternative Establishment konforme Lesart zwingen: Immerhin zeigt sich einmal mehr die Notwendigkeit von „Mehr Europa“. Und damit ist wie immer nicht etwa weniger, sondern mehr EU gemeint. Scheitert der Terror, dann scheitert „Europa“ (vulgo: die EU). Da macht es keinen Unterschied, ob die Brüsseler Marionettenregierung in Berlin nun aus schwarzen oder roten Sozialkleptokraten besteht.

Doch in den Niederlanden kann ich mir nicht vorstellen, dass es bis zu den Wahlen am Mittwoch gelingt, die übliche selbstgefällige Harmonie-Sauce über die Verschlechterung im niederländisch-
türkischen Verhältnis auszugießen. Ferner glaube ich nicht, dass es Wilders schadet, wenn seitens der üblichen Verdächtigen nun gegen ihn der Vorwurf erhoben wird, er versuche, diese „bedauerlichen, aber irgendwie doch auch nachvollziehbaren Reaktionen unserer Türken“ für seine Zwecke „auszuschlachten“. Am Ende wird man ihm noch unterstellen, er hätte den Streit angezettelt, um seine PVV nach vorne zu bringen.



Foto: Ein säkularer Aktivist zeigt auf Facebook, mit welchen indirekten Drohszenarien die AKP-nahe Presse in der Türkei Stimmung macht (Foto: Screenshot: "Holland hat 48.000 Soldaten, aber 400.000 türk. Mitbürger")
 http://haolam.de/artikel_28510.html

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