Monday, March 06, 2017

Sultan Erdoğan fordert Tribut von Merkel – und sie zahlt

Staaten werden so behandelt, wie sie sich behandeln lassen. Erdoğan führt Merkel vor. Seit sie ihn zum Zöllner ernannt hat, der gegen Bezahlung die Schmutzarbeit erledigen soll, damit sie ihren moralischen Imperativ pflegen kann, seither ist sie abhängig von ihm. Wenn Erdoğan will, öffnet er die Grenzen wieder für Migranten, die es Richtung Deutschland zieht. Er hat Merkel in der Hand – und uns alle. Der Höhepunkt: Bei Anne Will sagte Justizminister Heiko Maas, er habe aus der Presse erfahren, dass der türkische Außenminister Begier Bozdag in Gaggenau reden wollte und habe ihn um ein Gespräch gebeten. Was der erst nicht wollte. Dafür sei er sogar nach Gaggenau gefahren. Das muss man sich mal vorstellen: Türkische Regierungsmitglieder reisen unangemeldet durch Deutschland – das sollte Maas mal in der Türkei versuchen – , und der Justizminister erfährt es aus der Presse, bittet um ein Gespräch und will dem Gast hinterher fahren. Die Bundesregierung zeigt erneut: Sie hat die Kontrolle verloren. Währenddessen behauptet Erdoğans Wirtschaftsminister in Köln, es sei sein selbstverständliches Recht, „seine“ Bürger zu besuchen. Die Türkei ihrerseits achtet sehr wohl auf ihre Souveränität und verbietet Bundestagsabgeordneten den Besuch des Bundeswehrstützpunkts Incirlik – umgekehrt touren türkische Minister durch Deutschland auf Wahlkampftour ohne Wissen der Bundesregierung. Gabriel als Außenminister zeigt, dass er das nicht verstanden hat, wenn er über die Inhalte der Rede versucht, Bedingungen zu formulieren. Die türkische Regierung kann hier frei schalten und walten. Sie tut es. Das ist das Problem.Denn Erdoğan führt die Bundesregierung vor. Zehntausende jubelnder Anhänger mit türkischen Nationalfahnen bei seinen verschiedenen Auftritten in den letzten Jahren zeigen: Das erträumte deutsche Konzept der Integration hat an dieser Stelle nicht geklappt. Zu viele Türken mit und ohne deutschen Pass in Deutschland zeigen, was sie davon halten: Nichts. Die Verachtung für Deutschland, wenn sie Erdoğan als „ihren Präsidenten“ bezeichnen, ist übermächtig. Dabei sollte der Doppelpass doch die Integration herstellen, oder zumindest eine Brücke nach Deutschland bilden. Der Doppelpass wurde eine Brücke in die Türkei. Zu viele Migranten denken gar nicht daran, zu tun, was sich die Bundesregierung von ihnen erwartet. Wie auch? Warum auch? Integration war nie ihr Ziel, genau so wenig wie es auch anderen Einwanderern um Vieles geht, aber eben nicht um Integration, sondern vielmehr in den meisten Fällen um die Aufrechterhaltung IHRES Lebensstils. Das ist ihnen nicht vorzuwerfen, sie wollen ihr Leben leben nach ihren Maßstäben – es zerstört nur die Träume von der einen Welt. Deutschland ist eine Art Deutschland limited. Es hat Parallelgesellschaften unter fremder Herrschaft zu akzeptieren, das ist Erdoğans Botschaft.
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