Sunday, April 02, 2017

EU-Juncker droht USA

Nachdem er Europa kaputt regiert hat, möchte Jean-Claude Juncker anscheinend auch die USA ruinieren.


von Ramiro Fulano
 
 
In seinem im Ausland mit amüsiertem Interesse verfolgten und im Inland so gut es ging unter den Teppich gekehrten Auftritt hat der amtierende EU-Präsident und ehemalige Bürgermeister, pardon: „Ministerpräsident“ von Luxemburg bereits am Donnerstag in seiner ersten Brexit-Reaktion den USA gedroht: Wenn der Trump nicht bald lieb zur EU ist, will Juncker dafür sorgen, dass Texas oder Ohio aus den USA austreten. Junckers Sozi-Marionette, der Genosse Schulz, hat diese Äußerungen bislang nicht als „unamerikanisch“ gebrandmarkt.

Böse Zungen behaupten bekanntlich, es könnte bei Herrn Juncker nur an drei Dingen liegen, wenn er etwas Komisches sagt: am Alter, am Alkohol oder an beidem. Aber ich bin inzwischen anderer Meinung: Ich glaube, an Herrn Juncker ist einfach ein Komiker verloren gegangen. Wer weiß! Wenn unsere ach so „investigativen“ Kollegen von Staatsfunk und Qualitätsmedien vielleicht ein wenig recherchieren könnten, würden sie eventuell ganz tief in der Biografie des kleinen Jean-Clowns, pardon: Jean-Claudes, den von der schnöden Wirklichkeit verweigerten Wunsch entdecken, als Spaßvogel Furore zu machen. Oder als Rapp-Opa „JC One“.

Junckers andere EU-Marionette, Guy Verhofstadt von den Euro-Liberalen (ALDI, pardon: ALDE), hat dann noch einmal nachgelegt und dem Vereinigten Königreich angedroht, dass es nichts wird mit der britischen Unabhängigkeit, wenn HM Government hinter Verhofstadts Rücken mit dem Commonwealth über Wirtschaftsfragen diskutiert. Was möchte Herr Verhofstadt, Ex-Ministerpräsident eines der überflüssigsten Länder der Erde, denn dagegen unternehmen? Eine Eisenkugel an die Britischen Inseln binden? Oder probt dieser ach so friedliebende „Wir Europäer“ hier schon mal den ersten Ernstfall für seine geliebte EU-Armee?
Offensichtlich ist auch Verhofstadt ein verhinderter Klassenkasper und als solcher natürlich wie gemacht für die EU. Denn bevor die Brüsseler Beamtendiktatur größenwahnsinnig wurde, war sie allgemein vor allem als Zentraldeponie für gescheiterte Politikerkarrieren bekannt. In letzter Zeit scheint sich der Brüsseler Schrottplatz allerdings zum Recycling-Center zu entwickeln. Ein Müllhaufen, aus dem man manches wieder rausfischten kann, um es dann an kritischen Punkten wiederzuverwenden – nicht wahr, liebe Ein-Euro-Sozis?
Ich möchte mich jetzt gar nicht zu diesen steinerweichenden Küsschen-Fotos äußern, aber ich fürchte, ich muss es tun. Auf diesen Fotos dokumentiert die politisch eingeschleimte Hofberichterstattung, wie sich dieser eurosozialistische Selbstbedienungsladen gegenseitig ins Ohrläppchen beißt und die selbsternannte politische „Elite“ sich die Wangenknochen schuppert oder sich ihre EU-Zungen in ihre EU-Hälse steckt. Nur so viel: Es ist brechreizerregend, was auf jedem dieser europäischen Küsschenkongresse passiert und ich persönlich halte diese Bilder für einen wesentlichen Grund, warum in der EU immer weniger Kinder geboren werden: Angesichts solcher Fotos kann einem wirklich die Lust vergehen.

Die Europathen haben sich alle so schrecklich lieb. Und weinen gar bitterlich, wenn der böse Trump der Küsschenqueen Miss Merkel nicht das Händchen gibt. Gut so! Denn nicht umsonst erinnert das, was in diesen zu teuer bezahlten EU-Palästen inszeniert wird, wenn der Kongress tanzt, an die Bilder, die man vielleicht noch aus der Ostzone, dem Warschauer Pakt und dem realexistierenden Sozialismus kennt: senile Tattergreise, die sich todesmutig-solidarisch gegenseitig überall abschlecken.

Was das Ausmaß der Wirklichkeitsleugnung betrifft, hat die EU unter deutscher Führung bereits das Niveau der untergegangenen Sowjetunion erreicht. Auf anderen Gebieten arbeitet man noch daran: Die Stasi-Angie der „wirtschaftsfreundlichen“ Sozialdemokratie (a.k.a. CDU) hat bereits befunden, dass die „europäischen Werte“ wichtiger sind, als der britische Exportmarkt. Ein Blick auf die Import-Export-Bilanz sollte die deutsche Bundeskanzlerin eines Besseren belehren: 2015 erzielte die Bundesrepublik einen Überschuss von rund 50 Milliarden Euro im Handel mit dem Vereinigten Königreich. Wenn die deutsche Industrie darauf verzichten möchte – nur zu!

Wenn Germany unbedingt Arbeitsplätze auf dem Altar von Zonen-Angies gescheiterten Utopien und zweifelhaften EU-Idealen opfern möchte, gibt es bestimmt viele Länder auf der Welt, die in die Produktions-Bresche springen. Die realexistierende Wirklichkeit funktioniert nun mal nicht allein nach politischen Prinzipien, sondern auch nach markwirtschaftlichen. Die betroffenen Beschäftigten wären natürlich zu bedauern, aber die Mehrheit von ihnen hat sich den moderaten Realsozialismus nun mal in freien Wahlen ausgesucht und er wurde von der Gro-Ko geliefert, wie bestellt.

Doch zurück zu Herrn Juncker und seinen europäischen Wahnvorstellungen. Er ist nämlich nicht nur der Meinung, dass er die USA ins Wanken bringen kann. Sondern hat in der eingangs erwähnten (und von der deutschen Journaille so gut es geht todgeschwiegenen) rhetorischen Peinlichkeit außerdem davon geschwärmt, dass es nirgends auf der Welt besser sei, als in der EU.

Wenn man in einem dieser fürstlichen Paläste der selbsternannten Euro-Elite residiert, in denen die Futtertröge nicht leer werden und der Cognac zu allen Tages- und Nachtzeiten in Strömen fließt, stimmt das vermutlich. Wenn man wie die Made im Speck lebt, kann man sich wahrscheinlich tatsächlich nichts Besseres vorstellen, als Junckers Youroop.

Die Wirklichkeit sieht anders aus: In den Pleitestaaten der EU sind Millionen junger Menschen seit zehn Jahren ohne realistische Berufsperspektive und es ist nicht absehbar, dass sich daran in Zukunft etwas ändert. Die Euro-Zone leidet unter den Folgen einer ideologischen Währungspolitik und an den Konsequenzen einer fragwürdigen Energiepolitik, die ihre Wirtschaft auf dem Weltmarkt zunehmend konkurrenzunfähig macht. Die Schengen-Zone ächzt und krächzt unter den Lasten von Frau Dr. Merkels einsamer Entscheidung, alle „Refugees“ der Erde in der EU aufzunehmen und eine wirksame Sicherung ihrer Außengrenzen wird von der EU weiterhin nicht angestrebt. Man könnte Junckers Youroop also mit Fug und Recht als failed state bezeichnen.

Doch um das Maß voll zu machen, begibt sich die EU in einen unterschwelligen Konflikt mit Russland, der kurzfristig eskalieren kann – mal abgesehen von der Teppichmine am Bosporus, die jeden Moment wieder hochgehen kann. Aber Herr Juncker denkt, „seiner“ EU ginge es super und „Youroop“ wäre das Beste seit geschnittenem Brot – geht’s noch? Ich glaube, das sagt mehr über die Zustände in Herr Junckers Kopf als über die Vorgänge in der Wirklichkeit.

Denn was Herr Juncker in seinen dummdreisten Drohungen unterschlägt, sind die Unterschiede zwischen einem Staatenbund wie der EU und einer Bundesrepublik wie den USA. Da wären zum einen die historischen Entstehungsbedingungen: Im Fall der USA dauerte es über hundertfünfzig Jahre, bis aus den 13 neuenglischen Kolonien ein unabhängiger Staat wurde, der sich ab dem Ende des 18. Jahrhunderts als geopolitischer Akteur erfolgreich behaupten konnte. Das Entscheidende daran ist jedoch: Man hatte sich freiwillig zu diesem Staat zusammengefunden.

Die pseudostaatliche Handlungsfähigkeit der EU hingegen basiert allein auf jenen Befugnissen, die ihr von den Mitgliedstaaten überlassen wurden. Und auf denen, die sich die Brüsseler Beamtendiktatur im Laufe der Jahrzehnte selbst zugeschustert hat; wenn’s sein musste, gegen den Widerstand der betroffenen Bevölkerung. Und es musste nur zu oft sein, wie sich anlässlich der Referenda zum Maastricht-Vertrag in diversen Ländern immer wieder zeigte. Mit Freiwilligkeit hatte das alles gar nichts zu tun.

Wenn Herr Juncker ehrlich wäre, müsste er zugeben, dass die EU auf historisch und moralisch unsicherem Grund steht. Was einmal als zweckmäßige Methode zum wirtschaftlichen Wiederaufbau des westeuropäischen Kontinents diente, ist zu einem Staatenbund mutiert, der sich nun ganz unzweifelhaft dazu bekennt, seine Mitgliedstaaten auf bloße Gliedstaaten zu reduzieren und sich dazu anschickt, deren staatliche Verfassung immer weiter auszuhöhlen – ohne diesbezüglich einen legitimen demokratischen Auftrag vorweisen zu können.

Während die Gründer der USA die „Regierung durch das Volk und für das Volk“ verwirklichen wollten, will die Brüsseler Beamtendiktatur sich ihre Macht auf Kosten der Bevölkerung ihrer Vasallenstaaten unter den Nagel zu reißen. Was daran demokratisch sein soll, verstehen nur Linke. Aber wenn man diese Europathen wie bisher weitermachen lässt, kommt bei der EU kein demokratischer Staat wie die USA heraus. Sondern eine andere Variante der UdSSR – die EUdSSR. Denn Linke können nur eins: Diktatur des Proletariats.

Auch nach dem 60. EU-Geburtstag am vergangenen Wochenende steht ein Abbau des Demokratiedefizits der EU nicht auf dem Programm. Demokratie, wie wir sie bis vor ein paar Jahren in Europa für selbstverständlich hielten, ist in der EU auch in Zukunft nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Die EU-Kommission hat sich unzweifelhaft zum weiteren Demokratie-Abbau bekannt – denn anders lässt sich „Mehr Europa“ aus ihrer Sicht nicht verwirklichen. Das behaupte nicht ich, sondern das geht aus Euro-Junckers jüngst präsentiertem Strategiepapier so hervor: Noch mehr Europa geht nur mit noch weniger Demokratie.

Genau dieses antidemokratische Konstrukt ist aus Sicht ihres Präsidenten also der beste Ort auf der ganzen Welt. Das sagt mehr über Herrn Juncker und sein „Youroop“ aus, als beiden lieb sein sollte. All das hat wie gesagt Methode, denn so werden jene ökonomischen und sozialen Bedingungen geschaffen, unter denen der Ein-Euro-Sozialismus der EU dann endlich funktioniert – als „sozial gerecht“ geteiltes Elend.

PS: Auch Frau Dr. Merkel hat sich bei ihrem No-Handshake-Besuch in Washington unzweifelhaft geäußert. In geopolitischen Angelegenheiten ist aus ihrer Sicht in Zukunft einzig die EU zuständig. Wenn Germany auf eigene außenpolitische Auftritte auf der Weltbühne in Zukunft also verzichten möchte (was für die leidtragenden Dritten durchaus von Vorteil sein kann) und sich nicht nur als wirtschaftlicher, sondern auch als politischer Partner überflüssig machen möchte, stellt sich natürlich die Frage, ob das Auswärtige Amt nicht auch abgeschafft werden kann. Irgendeine Verwendung für Genosse Gabriel wird sich schon finden.

 http://haolam.de/artikel_28766.html

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