Monday, April 10, 2017

Trauermarsch für ermordete Jüdin: Familie der 66-jährigen Ärztin Sarah Halimi spricht von einem eindeutig antisemitisch motivierten Mord

Die jüdische Gemeinschaft Frankreichs hat am Sonntag in Paris mit einem Schweigemarsch der ermordeten Jüdin Sarah Halimi gedacht. Mehr als 1000 Menschen nahmen an der Trauerveranstaltung in Erinnerung an die 66-jährige französische Ärztin und Pädagogin teil. Sarah Halimi war am vergangenen Montag im Pariser Stadtteil Belleville von einem Nachbarn misshandelt und aus dem dritten Stock ihrer Wohnung gestoßen worden. Der Täter, ein 27-jähriger muslimischer Mann, wurde am Tag nach der Tat von der Polizei verhaftet. Er befindet sich zurzeit in einer psychiatrischen Einrichtung, wo er untersucht wird. Nach Angaben von Sarah Halimis Sohn Yonathan ist der Mord an seiner Mutter eindeutig antisemitisch motiviert gewesen. »Ich hege keine Zweifel, dass meine Mutter getötet wurde, weil sie Jüdin war«, sagte er der jüdischen Zeitung Actualités Juives. Die Familie des Täters sei dafür bekannt gewesen, dass sie antisemitisch eingestellt ist. In der Vergangenheit seien die Halimis mehrmals von der Familie des Täters judenfeindlich angegriffen worden. »Meine Schwester wurde geschubst und als dreckige Jüdin beschimpft«, berichtet Yonathan Halimi.
 http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28283

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