In der Nacht zu Mittwoch, 12.07.2017, zirka 04:20 Uhr, kam es auf der
Wilhelmstraße in Höhe der Kirschsteinanlagen in Bad Kreuznach zu einer
tätlichen Auseinandersetzung zwischen drei afghanischen Zuwanderern und
fünf anderen Personen, die mit einem Kleinwagen an der Örtlichkeit
vorgefahren waren und die Afghanen sofort mit einem Baseballschläger und
einem Messer angriffen. Ein Afghane erlitt eine oberflächliche
Stichwunde am Kopf, ein zweiter mehrere Schädelverletzungen. Zudem
hatten die Täter offenbar eine Schreckschusswaffe mitgeführt, deren
Einsatz bei dem Vorfall bislang jedoch noch nicht eindeutig feststeht.
Nach der Tat flüchteten die Täter mit ihrem Fahrzeug.
Zeugen
hatten die Polizei über den Vorfall verständigt. Vor Ort konnten
lediglich noch die beiden Verletzten sowie zwei alkoholisierte Zeugen
angetroffen werden.
Insbesondere aufgrund des ersten
Verletzungsbildes stufte die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach den
Sachverhalt zunächst als versuchtes Tötungsdelikt ein. Umfangreiche
Ermittlungen der Kripo Bad Kreuznach in enger Abstimmung mit der
Staatsanwaltschaft führten im Laufe des gestrigen Tages zur vorläufigen
Festnahme zweier Täter sowie zur Sicherstellung des mitgeführten
Tatfahrzeuges und des Baseballschlägers. Im Zuge der zahlreichen
Vernehmungen gelang es wegen widersprüchlicher Angaben der Geschädigten,
der Täter sowie auch der alkoholisierten Zeugen letztlich nicht, den
exakten Tatablauf sowie die jeweiligen Tatbeteiligungen eindeutig zu
klären, so dass die Festgenommenen wieder auf freien Fuß gesetzt werden
mussten. Unstrittig steht jedoch fest, dass es in derselben Nacht
bereits gegen 01:40 Uhr zu Streitereien zwischen den Afghanen und zwei
der später Tatverdächtigen gekommen war. Hierbei hatten die Afghanen
ihrerseits die beiden anderen angegriffen und verletzt. Das zweite
Aufeinandertreffen der beiden Gruppen dürfte demnach als ein Racheakt
mit "Verstärkung" zu werten sein.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117703/3684656
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