Angesichts einer wachsenden Bedrohung durch Infektionskrankheiten
forderte das Europäische Parlament jetzt nachhaltige Maßnahmen gegen
HIV, Hepatitis B und C und gegen Tuberkulose. Garantiert werden soll ein
kostenneutraler Zugang für alle Vorsorgemaßnahmen, für kostenlose Tests
und Behandlungen. Auf die Ursachen der erhöhten Infektionsgefahr ging
das EU-Parlament nicht ein.
EU-Abgeordneter Franz Obermayr (FPÖ) kritisiert, dass die Ursachen
für den Anstieg des Risikos nicht thematisiert würden: „Laut Zahlen der
UNO sind in vielen Ländern des südlichen Afrikas bis zu 25 Prozent der
Bevölkerung Träger des HI-Virus. Gerade aus dieser Region strömen aber
derzeit zehntausende Migranten nach Europa.“
„Die international tätige Aidshilfe-Organisation Avert hat bereits
2015 darauf hingewiesen, dass in Westeuropa im Jahr 2014 fast 40 Prozent
aller festgestellten HIV-Infektionen bei Migranten verzeichnet wurden“,
stellt Obermayr fest.
Und der oberösterreichische EU-Parlamentarier weist auf ein weiteres
gravierendes Problem hin: „Laut UNO wissen aber in Afrika zwei Drittel
der HIV-Infizierten über ihre Infektion gar nicht Bescheid. Bei den
europäischen Gesundheitsbehörden müssten da alle Alarmglocken läuten.“
Denn das Risiko, den Virus zu übertragen, wäre bei Patienten ohne
Diagnose 3,5-mal größer als bei Patienten, die über ihre Erkrankung
informiert sind. „Um die Zahl der Neuinfektionen gering zu halten,
müssen wir dafür sorgen, dass möglichst viele Patienten über ihren
Status Bescheid wissen“, meint Obermayr.
Franz Obermayr fordert deshalb eine Erfassung des Gesundheitsstatus
bei Migranten: „Ein HIV-Schnelltest beispielsweise ist unkompliziert
durchzuführen und minimiert das Risiko, dass die Krankheit weitergegeben
wird, erheblich.“ Auch WHO-Direktorin Zsuzsanna Jakab drängte bereits
2015 alle Staaten Europas dazu, bei Migranten HIV-Tests durchzuführen.
Im bayrischen Rosenheim wurde am 1. Juli eine medizinische Anlaufstelle zur Untersuchung von Migranten geschlossen, was vom Leiter kritisiert wurde. Einen Tag vor der Schließung wurde bei einem minderjährigen Migranten offene Tuberkulose festgestellt.
https://www.wochenblick.at/eu-politiker-schlaegt-alarm-gesundheitsrisiken-durch-migranten/
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