Saturday, July 08, 2017

In nur zwei Nächten haben viele Hamburger das Vertrauen in Scholz verloren

Das hatte Olaf Scholz sich anders vorgestellt. „Tatsächlich glaube ich, dass das eine große Sache ist für unsere Stadt“, hatte der SPD-Bürgermeister noch im Juni über den G20-Gipfel gesagt. Er meinte damit: machtvolle Bilder von den G20-Chefs vor schöner Kulisse, die Hamburg in aller Welt als offene Metropole bekannt machen. Er bekam: alarmierende Bilder vor brennenden Barrikaden, die Hamburg in aller Welt als Hort von linksautonomen Krawallmachern bekannt machen. Auch zuhause ist sein Ruf nun beschädigt: Am Morgen nach der zweiten Gewaltnacht wurden auf den selbstgemalten Plakaten, die überall in der Stadt hängen, nicht mehr nur Erdogan, Putin und Trump beleidigt – sondern auch Scholz. Doch in diesem Fall dürfte es ihn nicht wirklich freuen, in einer Reihe mit den Großen zu stehen. „Olaf, du hast HH dem Mob ausgeliefert“, stand anklagend auf einem der Plakate. [...] Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, legte Scholz sogar den Rücktritt nahe. "Wenn er keinen Plan hat, wie er linke Gewalt künftig verhindern will, muss er seinen Hut nehmen", sagte Wendt dem Berliner Radiosender 105'5 Spreeradio. Scholz habe bei vielen Polizisten unfassbaren Zorn ausgelöst. Während draußen "Polizisten aus Hamburg um ihr Leben gekämpft haben, sitzt dieser Bürgermeister in aller Ruhe in der Elbphilharmonie und hört Musik. Das ist ein Skandal", sagte Wendt. "Er hat uns lächerlich gemacht, als wir vor Krawallen gewarnt haben, und hat das Ganze wie einen Hafengeburtstag hingestellt."
 http://www.focus.de/politik/deutschland/buergermeister-unter-druck-in-nur-zwei-naechten-haben-viele-hamburger-das-vertrauen-in-scholz-verloren_id_7333357.html

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