Wednesday, July 12, 2017

Wirkung ohne Ursache

Die Vereinten Nationen schlagen Alarm: Die Weltorganisation will herausgefunden haben, daß die Lebensbedingungen in Gaza nicht eben einladend sind und sich auf absehbare Zeit an dem Befund wenig ändern wird: »Uno bezeichnet Gazastreifen als unbewohnbar«, faßt Der SPIEGEL auf seiner Website den Report zusammen und läßt per Archivbild eine israelische Rakete in Gaza einschlagen.
Die Illustration, bestimmt mit viel Sorgfalt ausgewählt, soll zweifellos subtil vermitteln, wer für die angebliche Unbewohnbarkeit des Küstenstreifens verantwortlich ist. Und das kann nach Ansicht des Krawallblatts aus Hamburg natürlich nur der jüdische Staat sein: Der »blockiert« Gaza seit zehn Jahren und macht zusätzlich mit seinen Raketen den dort lebenden Menschen das Leben zur Hölle.
Bei Associated Press (AP), der Agentur, von der die mit »Einschlag einer israelischen Rakete im Gazastreifen« unterschriebene Aufnahme stammt, ist derweil zu erfahren, daß sie am 5. Oktober 2016 entstand. Nach einem Raketenangriff aus Gaza auf die israelische Stadt Sderot nahmen die Streitkräfte Israels terroristische Infrastruktur der Hamas unter Beschuß, die in Gaza »regiert«.
Für den SPIEGEL scheint die Verteidigungsmaßnahme verantwortlich zu sein für die Lage in Gaza. Dabei ist es umgekehrt: Ohne Angriffe auf Israel wären Gegenmaßnahmen von der »Blockade« bis hin zu Angriffen auf Einrichtungen der Hamas unnötig oder könnten in anderer Form praktiziert werden. Wer sie jedoch zu diskreditieren versucht, verwechselt absichtsvoll Ursache und Wirkung.
Der von Robert Piper vorgelegte Bericht ist für den SPIEGEL ein willkommener Anlaß, mindestens unterschwellig Ressentiments gegen Israel anzusprechen und zu fördern. Eine zweifellos legitime Verteidigungsmaßnahme, eine Reaktion auf einen terroristischen Angriff auf Sderot, in den Ruch zu bringen, sie sei der Grund für Leid in Gaza, ist unseriös und verleumderisch. Es ist – eine Lüge.
 http://www.tw24.net/?p=13735

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