Wednesday, August 30, 2017

Was Ahmed über Frauen denkt

Die arabische Welt hat ein Problem: den arabischen Mann. Eine große UN-Studie belegt, dass die Mehrheit findet: Männer müssen hart sein und das letzte Wort haben. Und, besonders schockierend: Die jüngeren Männer sind konservativer als die älteren Frauen. Sie bekämpfen die Emanzipation. Ihre Waffe heißt: Taharrush Gamea.
Für den aktuellen Report wurden zwischen April 2016 und März 2017 in vier Ländern (Marokko, Ägypten, Libanon und Palästina) 10.000 Männer und Frauen zwischen 18 und 59 Jahren befragt. Es gab standardisierte Fragebögen, dazu noch ausführliche Tiefeninterviews. „Wir wussten, dass wir damit an Grenzen gehen, schreibt der Autor der Studie, Mohammad Naciri, im Vorwort. „Denn das größte Hindernis für die Gleichberechtigung ist die Gesellschaft: du, ich, unsere Nachbarn, und die Normen und Stereotypen, die wir wahren und weitergeben."
Die Ergebnisse liegen nun auf 300 Seiten vor. Auf den ersten Blick zeigen sie, wie fest das Patriarchat im arabischen Raum im Sattel sitzt. Die Studie misst das Rollenverständnis anhand der Haltung zu Sätzen wie: „Die wichtigste Aufgabe der Frau ist, zu kochen und den Haushalt zu führen“, „Der Mann sollte das letzte Wort über Entscheidungen haben“, „Es gibt Situationen, in denen eine Frau verdient, geschlagen zu werden“, „Ein Mann muss hart sein“, „Sich um die Kinder kümmern, ist allein Frauensache“ oder „Der Mann muss Vormund für alle weiblichen unverheirateten Familienmitglieder sein“.
Die große Mehrheit der arabischen Männer (zwei Drittel bis drei Viertel) bejaht solche Feststellungen – hat also ein traditionelles Rollenverständnis; ebenso mehr als die Hälfte der Frauen.

Den ganzen Text in der aktuellen September/Oktober-EMMA lesen.

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