„In Frankreich kann jede öffentliche Erwähnung des muslimischen
Antisemitismus einen Nachspiel vor Gericht nach sich ziehen. Im Februar
dieses Jahres wurde der Wissenschaftler Georges Bensoussan wegen
Volksverhetzung verklagt,
weil er im Radio ausgeführt hatte, wie weitverbreitet der
Antisemitismus in Frankreichs muslimischen Familien ist. Doch nun lenken
die Medien die Aufmerksamkeit auf zwei verschiedene Formen des
muslimischen Antisemitismus. Man könnte sie als ‚harten’ und ‚weichen’
Antisemitismus bezeichnen. Der harte muslimische Antisemitismus ist der
Antisemitismus der Mörder. Der weiche Antisemitismus ist der
Antisemitismus der ‚Antizionisten’ und der Belästiger verschiedenster
Couleur. (…) Seit 2006 wurden 14 französische Juden von muslimischen
Verfechtern des ‚harten’ Antisemitismus ermordet.
Den ‚weichen’ muslimischen Antisemitismus illustrieren die
Reaktionen auf die gegen Tariq Ramadan gerichteten Anschuldigungen der
Vergewaltigung. Ramadan ist ein islamistischer Wissenschaftler und der
Enkel des Gründers der Muslimbruderschaft. Gleichsam als Fortsetzung des
Skandals um Harvey Weinstein beschuldigten zwei muslimische Frauen ihn
unvermittelt der Vergewaltigung. Direkt nachdem [die erste Frau, Henda]
Ayari Ramadan anzeigte, wurde sie auf Facebook von Tausenden Muslimen
angegriffen, die behaupteten, sie sei Teil einer ‚zionistischen
Verschwörung’ oder eine ‚zionistische Hure’. (…) Der ‚harte‘ und der
‚weiche‘ Antisemitismus beeinträchtigen das Leben Tausender Juden in
Frankreich. Dem Selbstschutz der jüdischen Gemeinde zufolge
gab es 2016 in Frankreich 335 antisemitische Angriffe. Unter den
Auspizien des Innenministeriums gesammelte Daten belegen, dass sich von
den 2016 in Frankreich begangenen rassistischen Vergehen ein Drittel
gegen Juden richtete, die weniger als ein Prozent der Bevölkerung
ausmachen.“ (Yves Mamou: „France: Escalating Muslim Anti-Semitism“)
http://www.mena-watch.com/antisemitismus-beeintraechtigt-das-leben-der-juden-in-frankreich/
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