Friday, April 27, 2018

Syrische Flüchtlinge unter Verdacht - Bundespolizei stoppt mutmaßliche Schleuser bei Grenzkontrollen

Die Rosenheimer Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen auf der Inntalautobahn drei Syrer festgenommen. Die Männer werden beschuldigt, vier Landsleute beziehungsweise vier Ägypter eingeschleust zu haben. Zwei der mutmaßlichen Schleuser sind anerkannte Flüchtlinge. In der Kontrollstelle auf Höhe Kiefersfelden überprüften die Bundespolizisten Donnerstagnachmittag zunächst die Insassen eines in Deutschland zugelassenen Mietwagens. Am Steuer saß ein syrischer Staatsangehöriger, der sich mit einem niederländischen Flüchtlingspass ausweisen konnte. Die ägyptischen Mitfahrer verfügten über befristete italienische Aufenthaltsgenehmigungen, die jedoch abgelaufen waren. Den Migranten wurde die Einreise verweigert. Alle vier wurden den österreichischen Behörden überstellt. Der Fahrer konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Heimfahrt in die Niederlande antreten. Er wird sich voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen. Nicht einmal drei Stunden später stoppte die Bundespolizei an gleicher Stelle ein weiteres Schleuserfahrzeug. Der syrische Fahrzeugführer hatte einen deutschen Flüchtlingspass, der Beifahrer einen syrischen Pass mit einer für Deutschland gültigen Aufenthaltsgenehmigung. Die vier Mitfahrer, die ursprünglich aus Syrien stammen, konnten sich nicht mit den für die Einreise erforderlichen Papieren ausweisen. Sie wurden im Anschluss an die grenzpolizeiliche Befragung an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Fahrer und Beifahrer wurden angezeigt und anschließend auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft genommen.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/3929332

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