Thursday, May 17, 2018

Joachim Löw und die Türkei-Connection

Es sei keine glückliche Aktion der beiden gewesen, meinte der Fußball-Bundestrainer Joachim Löw bei der Vorstellung seines WM-Kaders, als er auf die beiden deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil angesprochen wurde. Die beiden hatten mit ihrem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und den davon veröffentlichten Fotos Diskussionen ausgelöst. Ilkay Gündogan hatte auf sein Trikot als Mitbringsel in Türkisch sogar „Für meinen Präsidenten, hochachtungsvoll“ geschrieben. Der Bundestrainer hielt sich im Unterschied zum DFB-Präsidenten Reinhard Grindel mit Kritik am Auftritt seiner Spieler auffallend zurück, warb dagegen eher für Verständnis: „ Ich weiß, dass bei Menschen mit Migrationshintergrund zwei Herzen in der Brust schlagen.“In diesem Fall, der kurz vor der Fußball-WM in Russland große Aufregung verursacht, dürften aber auch zwei Herzen in der Brust des Bundestrainers schlagen – fühlt sich Joachim Löw der Türkei doch eng verbunden. 1998 übernahm er nach seiner Zeit beim VfB Stuttgart den Trainerjob bei Fenerbahce Istanbul. Eingefädelt hatte diesen überraschenden Wechsel damals Harun Arslan, der seitdem Joachim Löws Berater ist und in 20 gemeinsamen Jahren zum engen Vertrauten und Freund wurde.Der türkischstämmige Arslan betreibt in Hannover die ARP Sportmarketing GmbH, die gemeinsam mit der Kooperationsfirma Family & Football die Klienten betreut. Und zu diesen Klienten gehören neben Joachim Löw auch Ilkay Gündogan und Mesut Özil.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nationalmannschaft-joachim-loew-und-die-tuerkei-connection.52b86d2f-34fa-4b10-8854-c7b1c3afe859.html

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