Friday, October 19, 2018

16-Jährige vergewaltigt: Angeklagte Afghanen schlafen im Prozess ein

Es war ein Verbrechen, das im Herbst 2017 bundesweit Schlagzeilen machte: Zwei Flüchtlinge sollen in Höhenkirchen-Siegertsbrunn eine 16-Jährige in Bahnhofsnähe gemeinsam vergewaltigt haben. Den beiden mutmaßlichen Vergewaltigern Walid P. und Farid A. (Namen geändert), die sich seit einigen Wochen vor dem Münchner Landgericht verantworten müssen, drohen mehrjährige Haftstrafen. Es geht also für die jungen Männer um viel. Doch bei der Fortsetzung des Prozesses am Donnerstag dösen die Angeklagten vor Gericht mehrfach weg. Irgendwann wird es Richter Stephan Kirchinger zu bunt: „Wenn Sie schlafen wollen, müssen wir die Verhandlung unterbrechen“, sagt er in Richtung Walid P. verärgert. Nach diesem Rüffel folgen beide schließlich aufmerksam der Aussage des medizinischen Gutachters. Der Experte trägt zunächst vor, dass sowohl die beiden afghanischen Flüchtlinge als auch das Opfer betrunken waren. Der Facharzt für Rechtsmedizin führt jedoch nicht nur dessen Rausch an. Man müsse „auch berücksichtigen, dass er aus einem anderen Kulturkreis kommt“, sagt der Mediziner über Farid A. Über Afghanistan sagt der Mediziner: „Da zählt eine Frau nichts, und der Mann geht über alles.“ Die Sozialisation habe „einen Einfluss, auf die Frage, sich zu steuern.“ Klar sei aber auch: A. habe die hiesige Rechtslage gekannt, sagt der Gutachter.
https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/hoehenkirchen-siegertsbrunn-ort100556/hoehenkirchen-16-jaehrige-vergewaltigt-angeklagte-fluechtlinge-schlafen-vor-richter-ein-10340455.html

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