Saturday, October 20, 2018

Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde ein Hochstapler?

Wolfgang Seibert (71), Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Pinneberg, hat den Vorwurf zurückgewiesen, er sei kein Jude. Er wolle sich zu der erhobenen Anschuldigung im Laufe der kommenden Woche öffentlich äußern, wenn er sich mit seinem Anwalt beraten habe, sagte Seibert am Sonnabend. Auch die Behauptung, er werde sein Amt als Gemeindevorsitzender aufgeben, sei falsch. Nach Recherchen des "Spiegel" ist Seibert weder gebürtiger noch konvertierter Jude. Demnach kam er am 16. August 1947 als Sohn evangelischer Eltern in Frankfurt am Main zur Welt und sei drei Tage später getauft worden.Auch seine Großeltern seien evangelisch gewesen. Seiberts Behauptung, seine Großmutter Anna Katharina Schmidt (geborene Marx) sei Auschwitz-Überlebende, könne nicht stimmen, weil schon ihr Großvater evangelisch gewesen sei. Jüdische Vorfahren seien auch insofern unwahrscheinlich, schreibt der "Spiegel", weil Seiberts Großvater väterlicherseits im Zweiten Weltkrieg Unteroffizier und sein Vater Grenadier gewesen seien. Hätte man sie als Juden betrachtet, wären sie nicht zur Wehrmacht eingezogen worden. Für bundesweite Schlagzeilen sorgte Wolfgang Seibert auch, als seine Gemeinde im Sommer 2014 einem muslimischen Flüchtling Kirchenasyl gewährte.
https://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article215611593/Vorsitzender-der-juedischen-Gemeinde-ein-Hochstapler.html

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