Monday, November 19, 2018

München: Anerkannte Asylbewerber unter Schleusungsverdacht

Die Rosenheimer Bundespolizei hat auf der A8  zwei Iraker festgenommen. Sie werden beschuldigt, zwei Landsleute eingeschleust zu haben. (Foto: Bundespolizei)
Die Rosenheimer Bundespolizei hat auf der A8 zwei Iraker festgenommen. Sie werden beschuldigt, zwei Landsleute eingeschleust zu haben. (Foto: Bundespolizei)

Die Rosenheimer Bundespolizei ermittelt in mehreren Schleusungsfällen, die am Wochenende (17./18. November) auf zwei Autobahnen und einer Bundesstraße festgestellt worden sind. Gleichzeitig registrierten die Beamten rund 40 Migranten, die im Grenzabschnitt zwischen Chiemsee und Zugspitze versucht hatten, illegal nach Deutschland einzureisen. Knapp der Hälfte ist die Einreise verweigert worden. Auf der A8 zogen die Bundespolizisten auf Höhe Bad Aibling einen ein Deutschland zugelassenen Pkw aus dem Verkehr. Fahrer und Beifahrer, 29 und 33 Jahre alt, wiesen sich jeweils mit einer deutschen Aufenthaltserlaubnis aus. Die anerkannten Asylbewerber stammen ursprünglich aus dem Irak. Bei ihren Mitfahrern handelt es sich um zwei Landsleute. Die Männer im Alter von 29 und 33 Jahren wurden nach der grenzpolizeilichen Befragung an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Ihre beiden Begleiter zeigte die Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern an. Anschließend konnten sie ihre Heimreise in Richtung Nordrhein-Westfalen antreten. Über den Vorfall wurde die für sie jeweils zuständige Ausländerbehörde informiert. Auch ein türkischer Staatsangehöriger brachte mit seinem Pkw zwei Landsleute über die deutsch-österreichische Grenze. Das Trio wurde von der Bundespolizei bei Grenzkontrollen auf der A93 bei Kiefersfelden gestoppt. Während der Fahrer eine deutsche Niederlassungserlaubnis vorweisen konnte, verfügten der 23- und der 25-Jährige über keine Papiere. Da sie kein Interesse an Schutz oder Asyl in Deutschland bekundeten, wurden sie nach Österreich zurückgewiesen. Ihr Fahrer, der in Hamburg einen festen Wohnsitz hat, konnte die Rosenheimer Dienststelle wieder verlassen, nachdem er eine Strafanzeige wegen Schleuserei erhalten hatte. Im Rahmen einer Verkehrskontrolle auf der B11 in Wallgau überprüften Beamte der Polizeiinspektion Mittenwald die Insassen eines Wagens mit italienischen Kennzeichen. Weder der albanische Fahrzeugführer noch die beiden Mitfahrer aus Albanien beziehungsweise dem Kosovo besaßen die für den geplanten Aufenthalt in Deutschland erforderlichen Papiere. Die verständigte Bundespolizei in Rosenheim zeigte die drei Männer wegen unerlaubter Einreise an. Außerdem wurden gegen den Fahrer Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern aufgenommen. Die Münchner Staatsanwaltschaft ordnete an, dass der 47-Jährige vorab eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro zu hinterlegen habe. Nachdem der Betrag gezahlt worden war, sorgten die Bundespolizisten für die Rückführung der drei Männer, die das Land wieder verlassen mussten.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/4120043

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