Monday, November 19, 2018

Undercover in Moscheen: „Müssen Ungläubige töten“

Der deutsche Journalist und Autor Shams Ul-Haq hat in den letzten zwei Jahren Hunderte Moscheen in Deutschland, Österreich und der Schweiz besucht. Dabei hat er vor allem Ausschau nach radikalen Predigten und Rekrutierungsversuchen für den Dschihad Ausschau gehalten. Dabei stellte der gebürtige Pakistaner fest, dass in Deutschland in etwa jeder zehnten Moschee islamistischem Gedankengut und antiwestlicher Hetze großer Platz eingeräumt wird. Rund 50 „problematische“ Moscheen hat Ul-Haq nach eigenen Angaben in Österreich ausfindig machen können. In einem Interview mit der „Huffington Post“ spricht der 43-Jährige über Forderungen nach „Tötung der Ungläubigen“ und die Machtlosigkeit der Behörden.Als problematisch gelten laut Ul-Haq jene Gotteshäuser, in denen Hass gepredigt wird und deren Finanzierung „nicht sauber“ ist oder wo „illegale Geschäfte abgewickelt werden“. Die Zahl solcher Moscheen nimmt laut dem Undercover-Journalisten zu. Er gibt auch zu bedenken, dass der wahre Machthaber nicht der Imam, sondern ein oder mehrere Hintermänner sind. Diese bezahlten die Rechtsgelehrten und sagten ihnen auch oft, was sie zu predigen haben, so Ul-Haq. Mit regelmäßigen Spendenaufrufen (für vergewaltigte Frauen in Indien zum Beispiel) würden aber auch ausreichend Finanzmittel aus den Moscheen zu Salafisten fließen, die das Geld dann für ihre Zwecke verwenden würden.Salafisten bzw. Rekrutierer treffe man nicht gleich zu Beginn. „Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis einige den Kontakt mit mir aufgenommen haben. Sie tasteten sich ganz langsam vor, prüften, beobachteten. Die sind ja nicht dumm“, erinnert sich der 43-Jährige, der nach dieser Beobachtungsphase von einem der Männer zu sich nach Hause eingeladen worden sein soll. Dort habe ihm dieser Propaganda-Videos und Reden des berühmten deutschen Hasspredigers Pierre Vogel vorgespielt. „Das ist ihre Taktik. Sie sprechen nicht sofort von Dschihad oder Syrien. Sie wollen, dass man selbst darauf kommt, dass man selbst reagiert und etwas unternehmen will“, sagt Ul-Haq, der Moscheen daher eher als Orte der Kontaktaufnahme sieht.Da sich vieles dann im Privaten abspiele, könnten Verfassungsschutz und andere Behörden vieles nicht im Auge behalten. Auch verdeckte Ermittler können seiner Meinung nach nicht viele Erfolge für sich verbuchen: „Ich habe mit einem Mann gesprochen, der als Vertrauensperson für den Verfassungsschutz tätig war. Der sagte mir: ,Bruder Haq, glaubst du wirklich, dass wir so dumm sind, unsere Brüder zu verraten?‘“Als besonders gefährlich wertet Ul-Haq, dass radikale Prediger wie Pierre Vogel oder der ebenfalls in Deutschland tätige Sven Lau unter Jugendlichen sehr beliebt sind. „Vogel ist der Salafist mit den meisten Facebook-Likes. Wenn er ein Freitagsgebet leitet, gehen alle Jugendlichen hin.“ Der Grund: Radikale Prediger gingen eher auf Tabuthemen ein. Fragen zu Sex und sogar zu Menstruation seien in anderen Moscheen verpönt.Daher müssten solche Themen auch gemäßigten Moscheen vermehrt behandelt werden. Zudem fordert Ul-Haq im Interview mit der „Huffington Post“, dass nur mehr auf Deutsch gepredigt wird. Denn während auf Deutsch „zurückhaltend gesprochen wird“, werde häufig „auf Arabisch blanker Hass verbreitet“. Übersetzer würden hier sogar abschwächen oder Worte verdrehen. Das radikalste Erlebnis hatte der Undercover-Journalist übrigens in der An-Nur-Moschee in Winterthur in der Schweiz. Der Imam habe dort ganz offen gefordert, man müsse die Ungläubigen töten. Der Prediger habe sogar noch hinterher gerufen: „Was überlegt ihr noch?“
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