Wednesday, July 26, 2006

Einäugige „Friedenskämpfer“ am Werk

Karl Pfeifer
Diese Tage organisiert die Linzer „Werkstatt Frieden & Solidarität“ eine Mahnwache, um den Krieg zu stoppen. Dabei befürworten sie implizit die Liquidierung des Staates Israel, denn darauf läuft ihre Forderung „Rückkehrrecht für die palästinensischen Flüchtlinge“ hinaus.* Anstatt die Lage nüchtern zu analysieren wiederholen sie die ärgsten antiisraelischen Propagandalügen.Nicht in Betracht ziehen diese „Friedenskämpfer“ die Tatsache, dass sich Israel 2000 aus dem Libanon zurückgezogen hat, und von der UNO anerkannt wurde, dass Israel kein libanesisches Territorium besetzt. Hizb Allah hat seit 2000 wiederholt Provokationen durchgeführt, mit Raketen auf israelisches Staatsgebiet geschossen.Die UNO fasste auch deshalb einen Beschluss zur Entwaffnung der Hizb Allah, der jedoch vom Libanon nicht durchgeführt wurde.Trotzdem hat die Hizb Allah ihre Provokationen fortgesetzt und ist im Juli auf israelisches Gebiet eingedrungen und hat Soldaten entführt und zwar nach einem intensiven Raketenbeschuss von Israel. Darauf gehen die „Friedenskämpfer“ nicht ein. Sie wiederholen auch das Mantra von den besetzten Gebieten, obwohl Israel 2005 Gaza geräumt hat und die Regierung Olmert angetreten ist, einen großen Teil der besetzten Gebiete zu räumen.Die „Friedenskämpfer“ schrecken vor keiner Geschichtsfälschung zurück:„Das aus den antisemitischen Verfolgungen und dem Horror des Holocaust erwachsene legitime Interesse der Juden und Jüdinnen an einem eigenen Staat wurde von den westlichen Großmächten von Anfang an dazu instrumentalisiert, einen unsinkbaren Flugzeugträger für deren imperiale Interessen im Nahen Osten zu installieren.“Was waren das noch für Zeiten als 1948 auch ein israelischer Kommunist die israelische Unabhängigkeitserklärung unterzeichnete. Die Sowjetunion, die ja für die Errichtung eines jüdischen Staates in der Generalsversammlung der UNO am 29. November 1947 eintrat, unterstützte den jungen Staat diplomatisch, die Tschechoslowakei verkaufte Waffen und Flugzeuge. Was waren das noch für Zeiten, als arabisch-palästinensische Kommunisten Flugblätter für die Errichtung des Staates Israel verteilten und dafür Haftstrafen in den von Arabern verwalteten Teilen Palästinas auf sich nahmen.Doch dann begann der kalte Krieg und Israel war nicht bereit Vorposten der Sowjetunion im Nahen Osten zu werden. Da suchte sich diese andere Verbündete.Dabei war die Sowjetunion nicht sehr wählerisch, wenn manchmal arabische Kommunisten verfolgt, gefoltert und gehängt worden sind, hat das die Machthaber des „realen Sozialismus“ nicht gestört. Sie lieferten Waffen und oft auch halfen ihre Militärs ihren arabischen Verbündeten Kriege zu verlieren.In Polen und Ungarn waren knapp nach der Befreiung Kommunisten verantwortlich für antijüdische Pogrome und die Sowjetunion begann eine Kampagne gegen „Kosmopoliten“ und „Zionisten“ und griff dabei auf bewährte antisemitische Stereotypen zurück. Da gab es in der Sowjetunion die berüchtigte „Ärzteaffäre“ und in der Tschechoslowakei den Slansky-Prozess. 1968 brachen Jugendunruhen in Polen aus. Die Partei griff zum bewährten Mittel Antisemitismus, um von ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken und Tausende Juden mussten das Land verlassen. Paul Lendvai hat das in seinem „Antisemitismus ohne Juden“ meisterhaft geschildert.Damals stand ein großer Teil der „Friedensbewegung“ im Dienste der Sowjetunion.Dann ist der „reale Sozialismus“ implodiert. Doch die „Friedensbewegung“ ist nicht verschwunden. Sie hat auch nicht ihre Einäugigkeit geändert.Wenn im Sudan (Darfur) Hunderttausende getötet, mehr als eine Million vertrieben worden sind, dann schweigen diese „Friedenskämpfer“ dazu. Denn sie erinnern an den Schüler, der in der Zoologiestunde nach dem Elefanten gefragt wird. Der Schüler antwortet, der Elefant ist ein großes Tier auf seiner Nase sitzt eine Fliege... Der Lehrer unterbricht und fragt den Schüler weshalb er über die Fliege erzählt und nicht über den Elefanten. Der Schüler redet sich darauf hinaus, dass er doch nur die Lektion über die Fliege gelernt hat.Die Linzer „Friedenskämpfer“ schreiben Propagandastehsätze ab, die nichts mit der Realität des Nahen Ostens zu tun haben. Sie ignorieren die Holocaustleugnung des Iranischen Staatspräsidenten, die Kontakte dieses Staates mit europäischen Holocaustleugnern, die antisemitische Propaganda der Hamas, die sich dabeierklärtermaßen auf die zaristische Fälschung „Protokolle der Weisen von Zion“ stützt und die Hizb Allah, die im Libanon einen islamischen Staat einrichten will und sich die Vernichtung der Juden Israels zum Ziel gesetzt hat.Mit den einseitigen Angriffen gegen Israel will die Linzer „Werkstatt Frieden & Solidarität“ – bewusst oder unbewusst – die eigene Geschichte entsorgen.
http://at.indymedia.org/newswire/display/55721/index.php
"die jüdische"

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