Tuesday, August 08, 2006

Studie: ARD und ZDF berichten "überwiegend negativ" über Israel

BONN (inn) - Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD und ZDF berichten in ihren Hauptnachrichtensendungen unparteiisch gegen Israel. Dies geht aus einer Studie des Medienforschungszentrums "Media-Tenor" hervor.Das Bonner Forschungszentrum analysierte im Auftrag der "Bild am Sonntag" in der Zeit vom 21. Juli bis 3. August 334 Beiträge von "Tagesschau"," Tagesthemen", "Heute" und "Heute-Journal". "In ihren Hauptnachrichtensendungen werden ARD sowie ZDF ihrem Auftrag der unparteilichen und unabhängigen Berichterstattung über die Vorgänge im Nahen Osten in unterschiedlicher Weise nicht gerecht", lautet das Ergebnis der Experten. "Täter ist in erster Linie Israel, Opfer in erster Linie die Zivilbevölkerung im Libanon."Die Täter der Hisbollah tauchen demnach in den Berichten ähnlich selten auf wie die israelischen Opfer der Hisbollah-Raketen. "Erklärungen, dass die Hisbollah ihre Waffen und Führer bevorzugt in Kindergärten, Krankenhäusern und anderen zivilen Einrichtungen tarnt, werden ausgesprochen selten dem deutschen TV-Publikum gegeben." Dadurch müsse der Eindruck entstehen, dass die israelische Regierung bevorzugt und ohne Rücksichtnahme solche Einrichtungen bombardierte, kritisierten die Forscher. "Hinweise auf die Warnungen Israels an die Zivilbevölkerung im Libanon werden zwar gebracht, aber ohne echte Schilderung der Dilemma-Situation, in der sich die Armee Israels befindet."Hisbollah-Kämpfer würden in den Fernsehbeiträgen kaum gezeigt. Stattdessen seien israelische Soldaten, Panzer und Flugzeuge "beständig zu sehen – vom ersten Moment der Beiträge bis zum Ende der Beiträge".Auch die UN-Resolution 1559, welche die Entwaffnung aller Milizen im Libanon fordert, werde in den wenigsten Beiträgen angesprochen. "Das Versagen der UN-Truppen im Libanon taucht kaum auf, und damit fehlt die Grundlage für das Verständnis für das Agieren der israelischen Regierung."Die Experten sprechen zudem von einem "Ungleichgewicht" bei der Art, wie "seit Jahren" in ARD und ZDF über die israelische Armee berichtet werde: "überwiegend negativ". Für den Zuschauer erscheine es so, als folge die Armee letztlich dem Prinzip "Auge um Auge" und agiere nicht aus einer Verteidigungsposition heraus.Roland Schatz, Chef von "Media-Tenor", sagte gegenüber der "Bild am Sonntag": "Das 'heute-journal' bemüht sich um Ausgewogenheit. Doch unterm Strich gilt: Allen untersuchten Sendungen fehlt die Perspektive aus der Sicht der israelischen Opfer."Die Studie kann online als pdf-Dokument von "Media-Tenor" heruntergeladen werden.Die ARD wies die Vorwürfe zurück und kritisierte die Methoden von "Media-Tenor". Die Schlüsse, die das Institut ziehe, entbehrten "jeder seriösen Grundlage", sagte ARD-Sprecher Rudi Küffner am Montag. Die Methodik sei nicht transparent. Offenbar würden die Daten "willkürlich und interessengeleitet interpretiert".Der stellvertretende ZDF-Chefredakteur Klaus-Peter Siegloch sagte gegenüber der "Bild am Sonntag", zu Untersuchungen von "Media-Tenor" nehme das ZDF grundsätzlich nicht Stellung. (js)
Quelle:
Israelnetz
Die Studie als PDF
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