Monday, November 06, 2006

Blick in die Monats-Magazine


Während der politische Islam langfristige Ziele verfolgt und einen Schlachtplan hat, haben die Ungläubigen den Krieg noch nicht einmal bemerkt und entschuldigen sich pausenlos.Aber Konflikte wie z. B. der Aufruhr um Neuenfels’ Berliner Mozart-Inszenierung können ebenso ihr Gutes haben wie die von Moslems skandalisierte Rede Ratzingers.Denn es ist völlig klar, daß religiösem Wahn mit Opern nicht beizukommen ist. Daß das Stück aber von der Intendantin der Berliner Oper abgesetzt wurde,weil der Innensenator Angst vor islamistischen Anschlägen hatte, hat in der ganzen Welt für Aufsehen gesorgt und sogar dazu geführt, daß der radikale Religionsschützer Edmund Stoiber sich für eine Inszenierung aussprach, in der es neben einem abgeschlagenen Mohammed-Kopf auch einen Christus-Kopf zu sehen gibt.Kurz vorher hatten er und andere Unionspolitiker noch eine Verschärfung des Paragraphen 166 („Beschimpfung von Bekenntnissen,Religionsgesellschaften
und Weltanschauungsvereinigungen“) gefordert.
Aus dem gleichen Grund muß man sich darüber freuen,daß ausgerechnet eine Rede des Papstes, in der es laut Ratzinger um den „wesentlichen Zusammenhang zwischen Glaube und Vernunft“ ging,dazu führt,daß überall auf der Welt islamische Hooligans auf die Straße gehen und Papst-Puppen anzünden. Anläßlich des „Karikaturenstreits“ hatten viele Katholiken noch Verständnis für die Islamisten aufgebracht: Man dürfe sie eben nicht reizen. Vielleicht verstehen manche nun endlich, was Bassam Tibi ihnen jahrelang vergeblich versucht hat mitzuteilen: „Das Wort „Friede“ bedeutet im Islam nichts anderes als die Ausweitung des Dar al-Islam auf die gesamte Welt.“
Stefan Frank, konkret 11, 2006

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