Friday, December 29, 2006

Schmierte Linde Saddam Hussein?


Staatsanwaltschaft ermittelt
München (RPO). Die Münchener Staatsanwaltschaft ermittelt einem Magazinbericht zufolge gegen den Linde-Konzern. Dabei geht es um einen mutmaßlichen Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Der Konzern soll Schmiergelder an das Regime von Saddam Hussein gezahlt haben.
Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf den Münchner Oberstaatsanwalt Anton Winkler. Büroräume der Linde-Niederlassung in München seien Ende November durchsucht worden, sagte Winkler. Ein Sprecher der Linde AG betonte: "Wir kooperieren in vollem Umfang mit den Behörden."
Auslöser der Ermittlungen ist nach Informationen des Blattes ein umfangreicher Korruptionsbericht der Vereinten Nationen (UN), in dem die Wiesbadener Linde AG der Zahlung von Schmiergeldern an das Regime des früheren irakischen Diktators Saddam Hussein bezichtigt wird.
Etwa 2000 internationale Firmen, darunter auch die deutsche Linde AG, sollen für eine Beteiligung an dem von den UN genehmigten humanitären Hilfsprogramm "Oil for Food" Bestechungsgelder an Saddams Ministerien gezahlt haben.
Insgesamt seien 63 deutsche Firmen in den Bestechungsfall verwickelt. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittele derzeit gegen einen ehemaligen Manager von DaimlerChrysler. Bundesweit seien derzeit bis zu drei Dutzend Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche meist kleinerer Unternehmen anhängig.
rp-online

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