"Dink war die Stimme der Armenier in der Türkei"
Trauer und Wut herrschen nach dem Mord an dem armenischen Journalisten. Der Zentralrat der Armenier spricht von einem "feigen Mordanschlag". Das Verbrechen wirft erneut die Frage auf, ob das Land reif für die EU ist. In Istanbul und Ankara gehen Tausende Demonstranten auf die Straße. Noch am Abend nimmt die Polizei drei Verdächtige fest.
Die Nachricht von der Ermordung des armenischen Journalisten Hrant Dink ist in Deutschland und Europa mit Bestürzung aufgenommen worden. Der Medienbeauftragte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Miklos Haraszti, erklärte in Wien, er sei schockiert von dieser feigen Tat. Wer Gewalt gegen Journalisten einsetze, dürfe nicht ungestraft davonkommen. Dinks Tod bedeute einen tragischen Verlust.
Tausende protestieren gegen die Ermordung
In der Türkei haben Tausende Menschen am Freitagabend gegen die Ermordung von Dink protestiert. In Istanbul versammelten sich rund 2000 Menschen zu einer spontanen Kundgebung auf dem Hauptplatz der Metropole. In der Hauptstadt Ankara folgten rund 700 Menschen einem Aufruf von Menschenrechtgruppen und Gewerkschaften und gingen auf die Straße. Hunderte Polizisten der Anti-Aufruhreinheit waren im Einsatz, um Zusammenstöße zu verhindern.
Während der Kundgebung in Istanbul skandierten Sprechchöre immer wieder: "Wir sind alle Hrant Dink, wir sind alle Armenier". Einige trugen Fotos des ermordeten Journalisten bei sich. Sie wollten anschließend gemeinsam zum Tatort marschieren, wo sich schon vorher hunderte Trauernde eingefunden hatten.
"Feiger Mordanschlag"
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland verurteilte die Tat als "feigen Mordanschlag". Der Herausgeber und Chefredakteur der in Istanbul erscheinenden armenischen Wochenzeitung "AGOS" sei die "Stimme der Armenier in der Türkei" gewesen. Hrant Dink sei wie kein anderer "einer grenzenlosen Hetze faschistischer und nationalistischer Kreise ausgesetzt" gewesen, heißt es in einer am Freitagabend in Frankfurt verbreiten Erklärung.
Ermordung auf offener Straße
Der 52-jährige Chefredakteur Dink war Berichten zufolge am Freitag vor dem Verlagshaus in Istanbul erschossen worden. Nachdem Unbekannte mehrere Schüsse auf ihn abgegeben hätten, sei er sofort tot gewesen. Wegen angeblicher "Beleidigung des Türkentums" war Dink, der sich für eine Anerkennung des Völkermords an den Armeniern durch die Türkei einsetzte, aber auch den Dialog mit den Türken suchte, vor kurzem zu einer Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt worden.
Trauer und Wut herrschen nach dem Mord an dem armenischen Journalisten. Der Zentralrat der Armenier spricht von einem "feigen Mordanschlag". Das Verbrechen wirft erneut die Frage auf, ob das Land reif für die EU ist. In Istanbul und Ankara gehen Tausende Demonstranten auf die Straße. Noch am Abend nimmt die Polizei drei Verdächtige fest.
Die Nachricht von der Ermordung des armenischen Journalisten Hrant Dink ist in Deutschland und Europa mit Bestürzung aufgenommen worden. Der Medienbeauftragte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Miklos Haraszti, erklärte in Wien, er sei schockiert von dieser feigen Tat. Wer Gewalt gegen Journalisten einsetze, dürfe nicht ungestraft davonkommen. Dinks Tod bedeute einen tragischen Verlust.
Tausende protestieren gegen die Ermordung
In der Türkei haben Tausende Menschen am Freitagabend gegen die Ermordung von Dink protestiert. In Istanbul versammelten sich rund 2000 Menschen zu einer spontanen Kundgebung auf dem Hauptplatz der Metropole. In der Hauptstadt Ankara folgten rund 700 Menschen einem Aufruf von Menschenrechtgruppen und Gewerkschaften und gingen auf die Straße. Hunderte Polizisten der Anti-Aufruhreinheit waren im Einsatz, um Zusammenstöße zu verhindern.
Während der Kundgebung in Istanbul skandierten Sprechchöre immer wieder: "Wir sind alle Hrant Dink, wir sind alle Armenier". Einige trugen Fotos des ermordeten Journalisten bei sich. Sie wollten anschließend gemeinsam zum Tatort marschieren, wo sich schon vorher hunderte Trauernde eingefunden hatten.
"Feiger Mordanschlag"
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland verurteilte die Tat als "feigen Mordanschlag". Der Herausgeber und Chefredakteur der in Istanbul erscheinenden armenischen Wochenzeitung "AGOS" sei die "Stimme der Armenier in der Türkei" gewesen. Hrant Dink sei wie kein anderer "einer grenzenlosen Hetze faschistischer und nationalistischer Kreise ausgesetzt" gewesen, heißt es in einer am Freitagabend in Frankfurt verbreiten Erklärung.
Ermordung auf offener Straße
Der 52-jährige Chefredakteur Dink war Berichten zufolge am Freitag vor dem Verlagshaus in Istanbul erschossen worden. Nachdem Unbekannte mehrere Schüsse auf ihn abgegeben hätten, sei er sofort tot gewesen. Wegen angeblicher "Beleidigung des Türkentums" war Dink, der sich für eine Anerkennung des Völkermords an den Armeniern durch die Türkei einsetzte, aber auch den Dialog mit den Türken suchte, vor kurzem zu einer Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt worden.
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