Saturday, June 23, 2007

"Focus": Terrorverdächtiger hatte Kontakte zum "Multikultihaus Ulm"

Einer der drei in Pakistan unter Terrorverdacht verhafteten Deutschen hatte offenbar Kontakt zu islamistischen Kreisen des 2005 verbotenen Vereins "Multikulturhaus Ulm" in Neu-Ulm. Der Vater des inhaftierten 29-Jährigen Tolgar D. sagte dem "Focus", sein Sohn habe enge Beziehungen zu einer der ehemaligen Schlüsselfiguren der Szene in der Grenzregion von Bayern und Baden-Württemberg unterhalten.
"Mein Sohn und Herr Seyam waren befreundet", berichtete der Vater. Sie hätten sich oft in dem vom Verfassungsschutz beobachteten Multikulturhaus getroffen.
Tolgar D., der am 10. Juni in Pakistan festgenommen wurde und auf der Gefährderliste des baden-württembergischen Landeskriminalamtes stand, hatte sich laut dem am Samstag vorab veröffentlichen Bericht 2006 bei seinen Eltern zu einem Sprachkurs in Richtung Ägypten verabschiedet. "Seitdem hat er sich nicht mehr bei uns gemeldet", sagte der Vater.
Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) sagte dem "Münchner Merkur" (Samstagausgabe), zu den Terrorverdächtigen zähle "auch ein gewaltbereiter Islamist, der sich zeitweise in Bayern aufgehalten hat und bereits als Gefährder aktenkundig ist". Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte auf ddp-Anfrage, dass es sich dabei um einen der am 10. Juni in Pakistan Festgenommenen handle.
(ddp)

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