Friday, August 31, 2007

Ditib droht Präses Schneider

"Wir mahnen Präses Schneider zur Besonnenheit"
Die Türkisch Islamische Union (Ditib) hat die Kritik vom Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, an der in Köln geplanten Moschee scharf zurückgewiesen. Schneider reihe sich mit seiner martialischen Wortwahl in die Reihe der Kritiker ein, die polemisierten und desinformierten, heißt es in einer am Freitag veröffentlichen Erklärung.
"Wir mahnen Präses Schneider zur Besonnenheit", heißt es in der Erklärung der Ditib weiter. Sein Amt erfordere, dass er sachliche, fundierte und konstruktive Kritik äußere, die einen Beitrag zum sozialen Frieden in der Region leiste.
Die überarbeiteten Entwürfe für den Bau im Stadtteil Ehrenfeld sei von dem dafür eingerichteten Beirat ohne Gegenstimmen begrüßt worden. In diesem Gremium säßen auch Vertreter der evangelischen Kirche. "Präses Schneider hätte über diesen Beirat konstruktiv Kritik einbringen können. Das hat er aber bisher versäumt", erklärte die Ditib weiter.
Im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte Schneider einen Entwurf für die Moschee gewünscht, der "mehr den integrierenden, dienenden Charakter von Religion zum Ausdruck bringt".
Schneider griff auch die Türkisch Islamische Union (Ditib) als Bauherrin an. Als "Vorposten" der staatlichen türkischen Religionsbehörde zeige sie, "dass hier staatliche Macht sehr deutlich im Interesse der muslimischen Vereinigungen eingesetzt wird". Er erwarte gerade von der Ditib, "dass sie nicht in Deutschland Freiheiten und Rechte fordert, die der türkische Staat nicht zu geben bereit ist".
(ddp/jwd)

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