Saturday, September 15, 2007

"Das ist nicht diskriminierend, sondern in ihrem eigenen Interesse"

Führende CDU-Politiker haben die Muslime in Deutschland aufgefordert, sich stärker gegen Islamismus und den Missbrauch ihrer Religion zu engagieren. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Der Kampf gegen den Missbrauch des Islams, gegen übersteigerten Fundamentalismus ist vor allem eine Aufgabe der Muslime - auch in unserem Land."
Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sieht im Anti-Terror-Kampf eine Bringschuld bei den Muslimen. Er erwarte vom Koordinationsrat der Muslime, "dass er alles tut, damit Moscheen nicht durch Minderheiten zu Schutzräumen für Irregeleitete werden, die gegen unseren Staat kämpfen", sagte Koch dem Nachrichtenmagazin "Focus". Bislang sei die Bereitschaft in muslimischen Gemeinschaften "noch zu gering, geplante Straftaten von Gemeindemitgliedern anzuzeigen", fügte Koch hinzu. Es könne nicht sein, "dass in Moscheen Videos von Selbstmordattentätern zirkulieren, ohne dass unsere Sicherheitsbehörden informiert werden".
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" wollen die Integrations- und Ausländerbeauftragten der Länder auf ihrer Konferenz zu Wochenbeginn in Bonn beraten, wie die Kooperation zwischen Behörden und Imamen an deutschen Moscheen verbessert werden kann. So sollen die muslimischen Vorbeter das Recht erhalten, an Integrationskursen teilzunehmen, auch wenn sie nicht dauerhaft in Deutschland bleiben wollen.
(ddp)

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