Tuesday, May 20, 2008

Schäuble, der Islamversteher

Foto: Dieses christliche Schulmädchen hatte keine Geduld mit dem Islam

Schäuble fordert Geduld im Umgang mit dem Islam
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) will den Muslimen in Deutschland Zeit für eine Integration die Gesellschaft geben. Die Rechts- und Werteordnung des Grundgesetzes selbst sei nicht verhandelbar, es gebe aber eine Werteordnung, die über das Grundgesetz hinausgehe und offen für Veränderungen sei, sagte Schäuble der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgabe).
Der Minister wandte sich gegen Thesen, wonach mit Muslimen keine vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit möglich sei. "Wir müssen alles daransetzen, ein realistisches Bild zu gewinnen. Der beste Weg ist das gegenseitige Kennenlernen", sagte Schäuble. Aus diesem Grund sei er "ganz zufrieden" mit der Islamkonferenz: "Wir streiten schon ganz zivil." Auch sei es eine Legende, wenn etwa der Publizist Ralph Giordano behaupte, Muslime würden sich generell in Verhandlungen mit Andersgläubigen verstellen.
Schäuble lehnte jedoch Bestrebungen muslimischer Kreise ab, aus religiösen Gründen von bestimmten Verpflichtungen ausgenommen zu werden. Mit Blick auf Klagen muslimischer Eltern, ihre Töchter vom gemeinsamen Schwimmunterricht mit Jungen freizustellen, sagte der Minister: "Wir möchten aber schon, dass die Mädchen und die Jungen, die hier aufwachsen, lernen, dass Männer und Frauen zusammenleben." Es sei Muslimen aber freigestellt, selbst Privatschulen zu organisieren, in denen kein koedukativer Unterricht stattfinde.
(ddp/jwd)

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