Saturday, August 02, 2008

Düsseldorf: Sharia non olet

Düsseldorfer Strassenszene - Foto rp-online
Noch nie waren so viele Gäste aus arabischen Ländern in Düsseldorf. Im Interconti belegen sie 150 von 270 Zimmern, an der Kö heuern die Kaufleute Arabisch sprechendes Personal an. Düsseldorf lockt mit seinen Luxus-Läden.Die Sommerhitze in Saudi-Arabien, den Emiraten und in Kuwait treibt Menschen von dort nach Europa. Nach München ist Düsseldorf ihr Lieblings-Ziel - und so viele wie dieses Jahr waren noch nie hier. Die Sprecherin des Hotels Interconti an der Kö, Juliane Weimann, bestätigt das. „Bei uns sind 150 von 270 Zimmern von Gästen aus arabischen Ländern belegt.“ Und das noch bis Ende August. Für diese Zimmer habe man ein paar Dinge vorbereitet, die hausintern ein bisschen salopp „Araber-Set“ heißen. Dazu gehört, dass die in Hotels übliche Bibel neben dem Bett gegen einen Koran ausgetauscht wird. Jeder Raum, in dem ein solcher Gast wohnt, bekommt einen Gebetsteppich. Eingewebt ist ein Kompass. Mit dessen Hilfe können die meist muslimischen Gäste sich informieren, in welcher Richtung Mekka liegt. Denn beim Gebet müssen sie sich zu dieser in Saudi-Arabien liegenden, für Moslems heiligen Stadt richten. Ansonsten gelten die üblichen Regeln: Nicht-alkoholische Getränke, beim Frühstück ist ein Teil des Büfetts so separiert, dass die Speisen nicht mit Schweinefleisch oder -fett in Berührung kommen, Fleischgerichte müssen den Glaubensregeln entsprechend gewonnen oder zubereitet sein. Das Interconti beschäftigt deshalb einen Koch, der sich damit auskennt. Und drei weitere Hotelmitarbeiter sprechen Arabisch als zweite Muttersprache.
rp-online

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