Wednesday, April 29, 2009

Islamistenszene in Niedersachsen wächst

Die Bedrohung durch Islamisten ist in Niedersachsen erheblich größer geworden. Von islamistischen Terrorgruppen gehe die größte Gefahr für die innere Sicherheit des Landes aus, sagte Innenminister Uwe Schünemann (CDU) am Mittwoch in Hannover bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2008. Mittlerweile tauchten fast wöchentlich neue Drohvideos auf, die mit "klarem Bezug" auch gegen Deutschland als Anschlagsziel gerichtet seien. Ferner gebe es Hinweise darauf, dass sich vermehrt militante Islamisten aus Niedersachsen abgesetzt hätten und derzeit Terrorcamps im Ausland durchliefen. Ihre Anzahl bezifferte Schünemann auf Nachfrage auf "mehr als zehn". Es sei nicht auszuschließen, dass sie nach ihrer Ausbildung nach Deutschland zurückkehrten, sagte er. Zentrum der Islamistenszene ist den Angaben zufolge der Raum Braunschweig. Im dortigen "Islamischen Bildungs- und Kulturzentrum Braunschweig" (IBKZ) würden ein militanter, verfassungsfeindlicher Islam gelehrt und vermehrt Hassprediger ausgebildet. Der Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz, Günter Heiß, sagte, es bestehe die Gefahr, dass diese Hassprediger auch in den niedersächsischen Moscheen eingesetzt würden. Einige dieser Moscheen seien dafür schon jetzt "hinreichend extremistisch" ausgerichtet.
(ddp)

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