Monday, May 18, 2009

Es wird gemauschelt: Verleihung des Hessischen Kulturpreises verschoben

Wiesbaden (idea) – Die Verleihung des Hessischen Kulturpreises wird verschoben. Das hat die Hessische Landesregierung (Wiesbaden) am 18. Mai bekanntgegeben. Ursprünglich sollte der Preis am 5. Juli an den katholischen Mainzer Bischof, Karl Kardinal Lehmann, den früheren hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten, Prof. Peter Steinacker, und den stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Prof. Salomon Korn (beide Frankfurt am Main), vergeben werden. Ein ebenfalls vorgeschlagener muslimischer Preisträger, der Schriftsteller Navid Kermani (Köln), war vom Kuratorium zurückgezogen worden, nachdem Lehmann und Steinacker gegen dessen Auszeichnung protestiert hatten. Der Schriftsteller hatte in der Neuen Zürcher Zeitung die Kreuzestheologie als „Gotteslästerung und Idolatrie“ (Götzendienst) bezeichnet. Nach Angaben der Hessischen Landesregierung hat das Kuratorium eine Anregung der drei Preisträger aufgegriffen und die Preisverleihung auf einen nicht näher bestimmten Termin im Herbst verschoben. Bis dahin wollten sie mit Kermani „das gemeinsame – nicht öffentliche – Gespräch“ suchen. Das Kuratorium wolle das weitere Vorgehen vom Zustandekommen und Verlauf des Treffens abhängig machen.

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