Der heimliche Orientalismus Deutschlands,durchleuchtet von Fred Alan Medforth
Tuesday, July 28, 2009
Nigeria: Militante Muslime attackieren Staat und Kirchen
Lagos (idea) – Gewalttätige Übergriffe auf staatliche und christliche Einrichtungen haben muslimische Extremisten am 26. Juli in Nordnigeria gestartet. Bei den Angriffen auf Polizeiwachen, Schulen und Kirchen sind nach Polizeiangaben mindestens 65 Menschen getötet worden. Ein Reporter der britischen Rundfunkanstalt BBC will sogar rund 100 Leichen an einem Ort gesehen haben. Die Unruhen begannen in der Stadt Bauchi im gleichnamigen Bundesstaat und griffen auf die Bundesstaaten Bonro und Kano über. Verantwortlich soll eine als Boko Haram (Westliche Erziehung ist Sünde) bekannte militante Gruppe um den radikal-islamischen Prediger Mohammed Yusuf sein. Sie wendet sich gegen westliche Kultur und möchte im Stil der afghanischen Taliban das islamische Religionsgesetz, die Scharia, überall durchsetzen. Im gemischt religiösen Nigeria gilt die Scharia bereits in 12 der 36 Bundesstaaten. Nach Angaben der Organisation Christliche Solidarität Weltweit soll bei den Übergriffen mindestens ein christlicher Pastor ums Leben gekommen sein; zwei Kirchen seien zerstört worden. Christen suchten vor allem in Kasernen Schutz. Boko Haram war den Berichten zufolge auch für Unruhen Ende Februar verantwortlich, bei denen im Bundesstaat Bauchi 55 Menschen getötet wurden. Eine Vielzahl militanter Muslime komme vom Sudan aus in das westafrikanische Land. Von den 140 Millionen Einwohnern Nigerias sind knapp 49 Prozent Christen, 45 Prozent Muslime und der Rest Anhänger von Naturreligionen.
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