Thursday, August 20, 2009

Gott, die Welt und die Dorfgemeinschaft

Als Träger für den Islam­unterricht hat sich die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) angeboten, die im März dieses Jahres einen hessischen Landesverband gegründet hat, in dem mehr als 80 Ortsvereine zusammengefasst sind.
Das Kultus- und das Integrationsministerium haben auf das Angebot der Ditib verhalten, aber nicht ablehnend reagiert. Anders als die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen (IRH), die zuvor ihre Mitarbeit angeboten hatte, deren Verfassungstreue aber in Zweifel steht, gilt die Ditib wegen ihrer engen Bindung an den türkischen Staat als sicherere Kandidatin. Indes ist gerade die enge Staatsbindung des Vereins ein Problem: Die Ditib ist faktisch Teil der türkischen Staatsgewalt, die Imame, die sich in ihrem Auftrag in Deutschland aufhalten, sind zwar formell eigenständig, werden aber vom türkischen Staat bezahlt und agieren als mittelbare Staatsfunktionäre. Wie sich diese Konstellation mit dem staatlichen Bildungsauftrag und der Loyalitätsforderung an Staatsbeamte hierzulande verträgt, ist eine offene Frage.
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