Tuesday, September 29, 2009

Guido Westerwelle von Israel aus gesehen

Zur selben Zeit war er auch in einen öffentlichen Eklat verwickelt, der nach antisemitischen und anti-israelischen Äußerungen entstanden war, mit welchen er seiner Partei Stimmen verschaffen wollte. Möllemann hatte erklärt, wenn erPalästinenser wäre, würde auch er zum Selbstmordattentäter werden.Westerwelle bracht Möllemann ziemlich spät zum Schweigen, kurz vor seinem ersten Israelbesuch. In einem Buch, das Möllemann danach veröffentlichte, behauptete er, während seines Israelbesuchs hätten Mossad-Agenten Westerwelle gedroht, man werde "peinliche persönliche Details" über ihn veröffentlichen, sollte er Möllermann nicht politisch fertig machen. Im Nachhinein kann man sagen, dass es Möllemann war, der mit seiner Veröffentlichtung versuchte, Westerwelle so darzustellen, als könne er wegen seiner sexuellen Veranlagung erpresst werden, und damit seine Position alsParteivorsitzenden zu erschüttern.Die "Möllemann-Affäre" und die Art, wie Westerwelle sie handhabte, hinterließen in Israel einen bitteren Geschmack und erwecken Befürchtungen bezüglich seiner eventuellen Ernennung zum Aussenminister. In Jerusalem gilt Westerwelle als kalter, opportunistischer Politiker, ohne jede emotionelle oder historische Verpflichtung gegenüber Israel. Er gehört der jungen Generation deutscher Politiker an, die eine totale Normalisierung der Beziehungen anstreben, zum Preis der Verdrängung der Vergangenheit.
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