Tuesday, September 22, 2009

Laudator? Si!

Bundespräsident Horst Köhler wusste ganz genau, auf wen er da am vergangenen Freitag seine Laudatio hielt: „Den meisten ist er als Autor seiner millionenfach verkauften Kriminalromane bekannt. Dabei umfasst sein künstlerisches Schaffen auch andere Genres. Wussten Sie, dass er Kinderbücher geschrieben hat, auch als Dramaturg tätig war? Man könnte sehr viel über sein künstlerisches Gesamtwerk sagen.“ Doch Köhler (Foto, links) verzichtete darauf und beschränkte sich stattdessen auf das „Afrika-Werk“ von Henning Mankell, als dieser (Foto, rechts) in Osnabrück mit dem „Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis“ ausgezeichnet und mit satten 25.000 Euro belohnt wurde. Da Köhler aber nicht dümmer ist, als Kommissar Wallander erlaubt, sondern im Gegenteil ein sehr belesener Mann, dürfte ihm auch ein anderer Bestandteil von Mankells „künstlerischem Gesamtwerk“ bekannt sein, nämlich der Kampf des schwedischen Schriftstellers gegen Israel.
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