Monday, September 21, 2009

Nach Berliner Rauchgasgranatenwurf: Zoff zwischen Polizei und Polizeipräsident

Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch hat erneut Vorwürfe des Landesverbands der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) im Zusammenhang mit dem Wurf einer Rauchgasgranate auf Polizeibeamte zurückgewiesen. Es handele sich um "unglaubliche Äußerungen", die das Ansehen der Berliner Polizei schädigten, sagte Glietsch am Montag im parlamentarischen Innenausschuss Einem Medienbericht zufolge waren Beamte am 1. Mai in Kreuzberg mit einer Gasgranate attackiert worden, die das britische Militär im Anti-Terror-Kampf einsetze. DPolG-Landeschef Bodo Pfalzgraf warf Glietsch daraufhin vor, die betroffenen Polizisten sowie Anwohner im Kreuzberger Kiez nicht informiert zu haben. Mit dem Einsatz von Militärgranaten am 1. Mai gegen Polizisten sei die "Schwelle zum Terrorismus endgültig erreicht", sagte Pfalzgraf. Berlin hatte in diesem Jahr die schwersten Krawalle am 1. Mai seit Jahren erlebt. 479 Polizisten wurden verletzt. Die Beamten wurden auch mit Molotowcocktails beworfen. Deswegen müssen sich derzeit vier Jugendliche wegen Mordversuchs vor Gericht verantworten.
(ddp)

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