
Bei einem Insassen aus Usbekistan stuft die Delegation das Risiko als «mittel» ein. Gemäss den Untersuchungsakten haben ihm die Taliban lediglich Unterschlupf gewährt. Er habe im Tschetschenienkrieg gekämpft und den Amerikanern zunächst falsche Angaben zu seiner Identität gemacht. Der Häftling selber bestreitet die meisten Vorwürfe und sagt aus, er habe nichts gegen die USA. Für die beiden Uiguren geht die Delegation von einem geringen Sicherheitsrisiko aus. Es handelt sich nach Informationen der «Rundschau» um zwei Brüder. Einer von ihnen liess sich laut den Untersuchungsakten in einem uigurischen Camp in den Bergen von Tora Bora für den Widerstandskampf gegen China ausbilden. China hat in der Vergangenheit bereits mit diplomatischen Sanktionen für jene Länder gedroht, welche Uiguren aufnehmen. Kritisch äussern sich auch Schweizer Parlamentarier: «Ich habe Signale der chinesischen Botschaft, dass man es nicht begrüssen würde, wenn die Schweiz Uiguren aufnehmen würde. Das könnte wieder neue Probleme geben», sagt der St. Galler FDP-Nationalrat Walter Müller gegenüber der «Rundschau». Die Schweiz habe schon genug aussenpolitische Konfliktfelder, so Müller weiter. Auch Bruno Zuppiger, SVP-Nationalrat und Präsident der parlamentarischen Gruppe Schweiz-China, ist skeptisch: «Es stehen sehr wichtige Themen an im Zusammenhang mit China, wie das Freihandelsabkommen und andere Abkommen, die in der Schwebe sind. Ich glaube, die Chinesen würden diese verzögern oder zur Seite schieben, wenn wir diesen Akt ohne ihre Einwilligung vollziehen würden.»
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