Mogadischu (idea) – In Somalia ist ein christlicher Pastor von islamischen Extremisten erschossen und seine Witwe mit dem Tode bedroht worden. Sie ist inzwischen mit ihrem zweijährigen Sohn nach Kenia geflohen.
Bereits am 1. Januar wurde der 41-jährige Mohammed Ahmed Ali von Kämpfern der radikal-islamischen Al-Shabab-Miliz nahe seines Hauses in Hodan, einem Vorort der Hauptstadt Mogadischu, ermordet. Das berichtet jetzt der Informationsdienst Compass Direct. Die Miliz soll in Verbindung mit dem Terrornetz El Kaida stehen. Ali, der eine Untergrundgemeinde leitete, wollte ein Neujahrsfest mit Christen in Medina feiern, etwa 15 Kilometer von Mogadischu entfernt. Seine Frau Amina Ibrahim Hassan wurde am 2. Januar von der Ermordung ihres Mannes informiert. Am folgenden Tag erhielt sie nach eigenen Angaben Drohanrufe von der Miliz. Man wisse, dass sie eine Christin sei. „Wir werden dich umbringen, wie wir deinen Mann getötet haben“, hieß es. Die Witwe, die für eine Hilfsorganisation in Somalia arbeitete, verließ darauf mit ihrem Sohn Abdi Asis Mohammed Ahmed das Land und erreichte am 20. Januar Nairobi (Kenia). Al Shabab bekämpft unter anderem Muslime, die ihre Religion wechseln. Pastor Ali wandte sich im Jahr 2000 dem Christentum zu und wurde 2005 getauft; seine Frau wurde 2005 Christin, im folgenden Jahr getauft und heiratete 2007.
Muslimische Extremisten in Somalia sind laut Compass Direct für mindestens 15 Morde an Christen im vorigen Jahr verantwortlich. Die Al-Shabab-Miliz will das Land am Horn von Afrika von Christen „säubern“ und strebt danach, das islamische Religionsgesetz, die Scharia, in Mogadischu und in den von ihr kontrollierten Gebieten durchzusetzen. In den vergangenen drei Jahren hat Al Shabab mehr als 18.000 Zivilisten getötet; eine Million mussten fliehen. Weniger als ein Prozent der 8,7 Millionen Einwohner Somalias sind Christen, die übrigen meist Muslime.
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