Saturday, January 30, 2010

Was hat Monika Maron mit dem Islam zu tun?

Henryk M. Broder
Im vorletzten SPIEGEL veröffentlichte Monika Maron einen Text über die “Besserfundis” im deutschen Feuilleton (Steinfeld, Seidl e.a.), die Islamkritikern Fundamentalismus unterstellen und Toleranz auch gegenüber Individuen und Ideologien einfordern, die ihrerseits von Toleranz nichts wissen wollen. Maron bezeichnete diese Haltung - zu Recht - als “geistigen Selbstmord”.
Nun bekommt sie die Antwort, von der Religionspädagogin und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor. Der Text ist schon deswegen lesenswert, weil er alle Grundmuster einer asymmetrischen Debatte enthält. Während Maron sich mit den Argumenten der Islamversteher im deutschen Feuilleton auseinandersetzt, stellt Kaddor gleich zu Anfang ihrer Replik das Recht Marons in Frage, sich zu dem Thema überhaupt äußern zu dürfen. “Monika Maron. Was sie mit dem Islam zu tun hat? Soweit ich weiß, nichts. Sie ist Schriftstellerin, 68 Jahre alt und kam kurz vor der Wende aus der DDR nach Westdeutschland.”
Es wäre ein wenig billig aber grundsätztlich …
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