Sicherheitskreise schätzen, dass die Mosem-Extremistengruppe Ansar el Islam mit bis zu 100 Personen in Deutschland aktiv ist. Ihre Mitglieder werden in El-Kaida-Trainingslagern ausgebildet.Die Gruppe unterstütze das Schleusen gewaltbereiter Islamisten von Deutschland in den Irak und in umgekehrte Richtung, hieß es am Donnerstag in Kreisen weiter. Dabei gehe es vor allem um logistische Unterstützung, wie das Beschaffen von Geldern und Reise-Papieren. Sicherheitsbehörden aus dem In- und Ausland gehen von engen Kontakten der Gruppe zur El-Kaida-Organisation des Moslemextremisten Osama bin Laden aus.Am Dienstag war nach Behördenangaben in München ein mutmaßliches Mitglied der Gruppierung gefasst worden. Die Ermittler werfen dem 29-jähriger Iraker Schleuserei im Zusammenhang mit dem Irak-Konflikt vor. Am Donnerstag sagte der Leitende Münchner Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld, vor Wochen sei bereits ein anderer Iraker festgenommen worden, dem ebenfalls Schleusertätigkeit vorgeworfen werde. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte berichtet, der festgenommene 29-Jährige habe bis zu zwölf Personen in den Irak geschleust, die dort als Selbstmordattentäter gegen US-Militärs eingesetzt werden sollten. Bayerns Innenminister Günther Beckstein erklärte, die Sicherheitsbehörden hatten die in Bayern lebenden Anhänger dieser Gruppierung seit langem im Auge. Es lägen aber keine Hinweise auf konkrete Planungen von Anschlägen vor. Die USA vermuten Ansar el Islam hinter dem Anschlag auf die jordanische Botschaft in Bagdad im August, bei dem 17 Menschen getötet wurden. Nach Information des bayerischen Verfassungsschutzes ist Ansar el Islam (Unterstützer des Islam) eine Gruppierung radikal-islamischer Kurden aus dem Nordirak, die im September 2001 gegründet wurde. Die Gruppe habe Kämpfern der El Kaida Unterschlupf gewährt. Im Gegenzug sollen Mitglieder der Gruppe Trainingslager in El-Kaida-Basen durchlaufen haben.
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